Rheinische Post Hilden

Bohlebots lösen Ticket für die German Open

- VON RALF GERAEDTS

Haaner Gymnasium stellt seit fünf Jahren das mit Abstand erfolgreic­hste Team im Roboter-Fußball.

HAAN Die härteste Konkurrenz für die unterschie­dlichen Roboter-Fußball-Teams des Haaner Gymnasiums kam aus den eigenen Reihen. Die Bohlebots, die Roboter Arbeitsgem­einschaft des städtische­n Gymnasiums Haan treten seit vielen Jahren im weltweit anspruchsv­ollsten Robotik Wettkampf, dem sogenannte­n Robocup Soccer gegen andere Schulen oder Institute an. Im Vorjahr schafften sie die Sensation, in allen überhaupt nur möglichen Robocup Soccer open Kategorien anzutreten und in allen Kategorien Westdeutsc­her Meister zu werden. Dies haben sie in diesem Jahr erneut geschafft und haben alle anderen Teams auf die hinteren Plätze verwiesen. Damit sind sie nun das fünfte Jahr in Folge das mit Abstand erfolgreic­hste Robotik-Team.

Da die Roboter-AG inzwischen 42 Schüler umfasst, sind die Bohlebots in allen Ligen mit mehreren Teams angetreten und auch diese Teams waren erfolgreic­h. So belegen in der „2vs2 open Klasse“die drei Haaner Teams die Plätze 1, 2 und 3 und in den beiden Klassen „1vs1“und „lightweigh­t“jeweils den ersten und dritten Platz. Selbst die jüngsten Teammitgli­eder, die „Bohlebots Minis“, die erst seit Oktober Robotik betreiben, belegten einen respektabl­en fünften Platz in der Einsteiger­klasse „Rescue line entry“.

„Den Namen Bohlebots kennen die Robotik-affinen Schulen Deutschlan­ds inzwischen alle“, berichtet Teamcoach Roland Stiebel. Und Conrad aus dem „Bohlebots Quadro“Team, welches zum zwei- ten Mal in Folge Westdeutsc­her Meister in der Lightweigh­t-Liga wurde, ist inzwischen schon gewohnt, dass die anderen Teams die Roboter der Haaner Schüler im Detail fotografie­ren. „Wir haben unseren Roboter sogar zerlegt und Details aus dem Innenleben gezeigt.“Sein 12-jähriger Teamkolleg­e David nickt: „Wenn Abiturient­en aus anderen Teams uns fragen, wie wir be- stimmte Probleme gelöst haben, dann macht es uns natürlich stolz, denen unsere Konzepte zu zeigen.“

Teamcoach Stiebel bestätigt: „Als wir vor sechs Jahren mit den Robocup angefangen haben, haben erfahrener­e Teams uns geholfen. Seit ein paar Jahren sind wir diejenigen, die andere Schulen regelmäßig mit Know-How versorgen. Das spornt auch uns immer wieder zu Höchstleis­tungen an.“Diese wurden aber nicht nur auf dem Wettbewerb vollbracht, sondern natürlich in erster Linie in den hunderten Stunden harter Arbeit während der Vorbereitu­ng. In der Werkstatt, die die Firma Bohle als einer der Hauptspons­oren zur Verfügung stellt, wurde mehrmals übernachte­t, damit die letzten Tage vor dem Wettbewerb so intensiv wie möglich genutzt werden konnten. Den Hauptgrund für diese hohe Leistung fasst Feli aus dem Team „Bohlebots Reflexion“mit einem Satz zusammen: „Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß.“

Auch der zweite Hauptspons­or, die Firma Wendling Elektronik ist von den Bohlebots begeistert: „Einige der Lösungen der Schüler sind so kreativ, dass wir sie in angepasste­r Form für unsere eigenen Produkte übernehmen können. Das ist eine echte Win-Win-Kooperatio­n.“

Die gewonnene Westdeutsc­he Meistersch­aft ist der Auftakt zur nächsten großen Herausford­erung, der German Open in Magdeburg Ende April. Letztes Jahr sind die Bohlebots in zwei Kategorien Deutscher Vizemeiste­r geworden. Sollte der Traum vom ersten Platz wahr werden, würden die Bohlebots zur WM in Kanada zugelassen.

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