Play-off-Traum der DEG ist beendet
Die Düsseldorfer Eishockey-Profis unterliegen den Eisbären Berlin 2:6 und können Schwenningen nicht mehr vom zehnten Tabellenplatz verdrängen. Es ist das traurige Ende einer enttäuschenden Saison.
Nur noch zwei Tage, dann ist die Eishockeysaison 2017/18 für die DEG beendet. Das letzte Hauptrundenspiel morgen (14 Uhr) im ISS Dome gegen die Krefeld Pinguine hat für den Einzug in die Play-offs keine Bedeutung mehr, da die Mannschaft von Interimstrainer Tobias Abstreiter gestern Abend gegen die Eisbären Berlin 2:6 (1:2, 0:4, 1:0) unterlag. Eine ganz schwache Phase zwischen der 20. und 26. Minute nahm den Düsseldorfern alle Möglichkeiten, da Konkurrent Schwenninger Wild Wings ihnen nicht den Gefallen tat, gleichzeitig haushoch in Iserlohn zu verlieren. Allein das hätte noch eine Minimalchance bewahrt. Besonders bitter war die Pleite angesichts des ausverkauften Domes, den der „School’s day“mit seinen vergünstigten Schülerkarten möglich gemacht hatte.
Zu Beginn gab’s Freundlichkeiten. Als Hallensprecher André Scheidt an die olympische Silbermedaille von Pyeongchang erinnerte, brandete Riesenapplaus für die drei Berliner Frank Hördler, Marcel Noebels und Jonas Müller auf. Sie hatten zum größten Erfolg des deutschen Eishockeys aller Zeiten beigetragen, Müller sogar 196 Sekunden vor Schluss des Finales mit seinem Tor zum 3:2 gegen Russland den Traum auf Gold geweckt – dafür ernteten sie nun die Ovationen des Düsseldorfer Anhangs.
Der Dank des Trios war jedoch nicht nach dem Geschmack der einheimischen Fans. Alle drei Silberhelden standen auf dem Eis, als Louis-Marc Aubry die Eisbären in Führung brachte; ein Schock für die DEG, die forsch begonnen hatte. Doch sie steckte nicht auf. Gleich das erste Überzahlspiel nutzte die Abstreiter-Truppe zu einer schönen Kombination über Brandon Burlon und Maxi Kammerer zu Alex Barta, der mit einem kapitalen Schlagschuss auf 1:1 stellte. Da war richtig Stimmung im Dome, und die hätte sich zweifellos ins Mitteldrittel transportiert, wenn sich nicht 19 Se- kunden vor der Pausensirene die DEG-Defensive ein Nickerchen erlaubt hätte. Dreimal wehrte Schlussmann Dan Bakala Schüsse der Berliner ab, doch noch immer fühlte sich kein Verteidiger berufen, ihn zu unterstützen: Jamison MacQueen ließ sich für das 1:2 nicht lange bitten.
Spätestens mit dem dritten Gegentreffer durch Thomas Oppenheimer fielen Düsseldorfs Hoffnun- gen in sich zusammen. Abstreiter schickte nach dem 1:5 Mathias Niederberger anstelle von Bakala zwischen die Pfosten, doch auch das verhinderte nicht mehr das traurige Ende einer enttäuschenden Saison.
Ob weiter mit Abstreiter oder mit einem neuen Coach – es muss sich sehr viel ändern bei der DEG, wenn es nach langer Pause weitergeht. Die Rufe der Fans ließen keinen Zweifel: „Wir haben die Schnauze voll!“