Rheinische Post Hilden

Zwei junge Teams im direkten Duell

- TOBIAS DINKELBORG FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

INTERVIEW

Vor dem Landesliga­derby sprechen die Trainer über die Saison und das Spiel.

Erst drei Spiele haben die kriselnden Landesliga-Fußballer des VfL Benrath bisher gewonnen. Darunter befindet sich auch der 2:1-Erfolg im Derby gegen den MSV zu Beginn der Saison. Am Sonntag (15.30 Uhr, Karl-Hohmann-Straße) steht nun das zweite Aufeinande­rtreffen der beiden Teams an. Unsere Redaktion sprach mit Mohamed Elmimouni (MSV) und Frank Stoffels (Benrath), den beiden Trainern. Erinnern Sie sich noch an das Hinspiel? ELMIMOUNI Natürlich, sehr sogar. Das war das Spiel mit dem Abseitstor, als der Assistent die Fahne gehoben, die Schiedsric­hterin den Treffer aber trotzdem gegeben hat. STOFFELS Ja, wir haben gewonnen – in einer kuriosen Partie. Simon Pascheit wurde schwer verletzt vom Platz gefahren, unser Siegtreffe­r ist erst in der Schlusspha­se gefallen. Was hat sich seitdem alles getan? ELMIMOUNI Wir haben uns weiterentw­ickelt, sowohl positive als auch negative Situatione­n erlebt. Der Kader hat sich im Winter ein wenig verändert, ein paar Jungs wollten den Verein verlassen. STOFFELS Bei uns eine Menge. Wir haben neun Spieler verloren, neun neue Jungs dazubekomm­en. Wir kämpfen ums Überleben, arbeiten alle hart. Es ist eine schwere Zeit. Ist die Favoritenr­olle am Sonntag geklärt? ELMIMOUNI Es gibt keine Favoritenr­ollen in dieser Liga. Der einzige Favorit ist der TSV Meerbusch. STOFFELS Ich denke schon. Aufgrund der Tabellensi­tuation sind wir der Außenseite­r. Das Durchschni­ttsalter beider Mannschaft­en ist relativ niedrig, beide Teams sind noch unerfahren. Warum hat der MSV trotzdem 17 Punkte mehr auf dem Konto als der VfL? ELMIMOUNI Ich glaube, der späte Klassenerh­alt war für Benrath ein großer Erfolg, aber auch ein Fluch. Die Relegation hat lange gedauert, sodass die Kaderplanu­ng erst spät richtig aufgenomme­n werden konn- te. Wir dagegen haben schon früher begonnen und hatten den Aufstieg als Argument. STOFFELS Das ist schwer zu beantworte­n. Mo macht beim MSV einen sehr guten Job, die finanziell­en Möglichkei­ten sind jedoch unterschie­dlich. Wir haben durch den brutalen Umbruch extreme Probleme. Welche Mittel sind nötig, um am Sonntag erfolgreic­h zu sein? ELMIMOUNI Am besten, man schießt ein Tor mehr als der Gegner. Wir brauchen Geduld und eine taktische Ordnung. STOFFELS Wichtig ist natürlich, dass wir uns kämpferisc­h zu einhundert Prozent einbringen. Wo stehen Ihre beiden Teams im Sommer? ELMIMOUNI Die Lage der Benrather will ich gar nicht beurteilen, nach dem Spiel gegen uns können sie alle Spiele gewinnen und in der Liga bleiben. Das wünsche ich ihnen. Für uns wäre es ein großer Erfolg, im Mittelfeld zu landen. STOFFELS Der MSV wird v einen Platz im gesicherte­n Mittelfeld belegen, unser Ziel ist die Relegation.

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FOTOS: FUPA/VON AMELN Mohamed Elmimouni (MSV/links) und Frank Stoffels
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