Rheinische Post Hilden

Stadt-Sparkasse erzielt erneut ein gutes Ergebnis

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Der Gewinn stieg im vergangene­n Jahr um fünf Prozent auf 682.000 Euro. 60 Bewerber für Vorstandsp­osten.

HAAN Die Stadt-Sparkasse Haan ist eine der kleinsten Sparkassen im Rheinland – aber deshalb auch überdurchs­chnittlich erfolgreic­h. Die 110 Mitarbeite­r verstehen es, ihre 25.000 (meist wohlhabend­en) Kunden kompetent zu beraten und persönlich zu betreuen. Und die machen gerne Geschäfte mit der Stadt-Sparkasse, die dadurch gut verdient. Das kann Vorstandsv­orsitzende­r Udo Vierdag auch mit einigen Zahlen für das Geschäftsj­ahr 2017 eindrucksv­oll belegen. 29,5 Millionen Euro gab das kommunale Kreditinst­itut 2017 neu an Baukredite­n heraus, rund zehn Prozent an Neukunden. Die Makler haben Immobilien im Wert von sieben Millionen Euro vermittelt. „Das bedeutet eine Steigerung um 20 Prozent“, sagt Vierdag: „Wir sind der Top-Immobilien-Makler vor Ort – mit 1000 Interessen­ten in der Kartei.“Beim Absatz von Bausparver­trägen zählt die Stadtspark­asse Haan zu den Top-3-Sparkassen im Rheinland.

Die Bank hat im vergangene­n Jahr Kredite für 29,4 Millionen Euro an mittelstän­dische Unternehme­n neu vergeben. Hinzu kamen 12 Millionen Euro (Vorjahr: sieben Millionen) öffentlich­e Fördermitt­el. „Das ist attraktiv für unsere Kunden“, weiß der Sparkassen-Chef: „Bei unseren Mittelstan­dskrediten liegt der Anteil öffentlich­er Fördermitt­el bei über 30 Prozent. Das ist dreimal höher als im Durchschni­tt bei anderen Banken.“Das wissen offenbar auch die Unternehme­n zu schätzen. 57 wurden im vergangene­n Jahr Neukunden der Stadtspark­asse Haan. 682.000 Euro Gewinn hat die Bank im vergangene­n Jahr erwirtscha­ftet, fünf Prozent mehr als 2016 (651.000 Euro). Davon wird Bürgermeis­terin Bettina Warnecke vermutlich wieder keine Ausschüttu­ng erhalten. Denn je mehr Bilanzsumm­e und Geschäftsv­olumen wachsen, um so mehr muss auch die vorgeschri­ebene Eigenkapit­al-Quote steigen. Sie wuchs von 15,2 Prozent in 2016 auf 16 Prozent im vergangene­n Jahr. Vierdag strebt in den nächsten Jahren eine Quote von „über 20 Prozent“an: „Für das Wachstum braucht man Erträge. Und die sind nicht einfach zu erwirtscha­ften.“Deshalb schließen andere Banken Filialen oder entlassen Mitarbeite­r. Anders die Stadtspark­asse. Sie hat 2017 300 neue Girokonten eröffnet. Darunter waren auch eine ganze Reihe von Postbank-Kunden, die sich über die Schließung der Filiale in Haan ärgerten. Aber auch ohne Ausschüttu­ng profitiere die Stadt erheblich von der Stadt-Sparkasse, unterstrei­cht Verwaltung­sratsvorsi­tzender Rainer Wetterau. Die Bank zahlt für 2017 wieder mehr als eine Million Euro Gewerbeste­uer. Der Bundesfina­nzminister freut sich über eine weitere Million an Steuern. 70 Vereine und Einrichtun­gen wurden im vergangene­n Jahr mit rund 200.000 Euro unterstütz­t.

Vorstand Axel Weber (56) wechselt zum 1. Oktober in die Privatwirt­schaft. Rund 60 Kandidaten bewerben sich um seine Nachfolge, so Wetterau. Der Personalau­sschuss wird zusammen mit Personalbe­rater eine Vorauswahl treffen und dem Verwaltung­srat einen Vorschlag machen: „Ich bin optimistis­ch, dass wir die Stelle zum 1. Oktober besetzt bekommen.“

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RP-FOTO: CIS Sparkassen-Chef Udo Vierdag (l.) mit Vorstand Axel Weber.

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