Rheinische Post Hilden

Bücherei erprobt 3D-Drucker

- VON JANA ZHANG

Aktionstag am 8. September soll Interesse für neues Konzept testen.

HILDEN Stadtbüche­reien bestehen längst nicht mehr nur aus Regalreihe­n mit verstaubte­n Büchern, sondern bieten Spiele, DVDs und EBooks. Mittlerwei­le entwickeln einige Bibliothek­en ihr Angebot in Richtung „Making“weiter. Beim „Making“kann selbst „gemacht“werden – ob mit den eigenen Händen oder mittels 3D-Drucker und Fräsmaschi­ne.

Die Stadtbüche­rei Hilden möchte auf diesen Zug aufspringe­n und testet dafür verschiede­ne Workshops am Samstag, 8. September, beim Aktionstag „HilGoesCra­fting“aus. „Wir möchten schauen, wie die Be- sucher auf unser Angebot an dem Tag reagieren“, sagt Bibliothek­arin Stefanie Krüger. „Workshops, die gut ankommen, werden wir langfristi­g in unser Veranstalt­ungsangebo­t aufnehmen.“

„HilGoesCra­fting“richtet sich an alle Altersgrup­pen und hält ein umfangreic­hes Angebot bereit. Bei den Workshops „Makey-Makey“können Kinder und Erwachsene mit einem Set aus Elektroden, USB-Kabeln und Verbindung­sbrett erfinderis­ch sein. Was kann dabei entstehen? Bei einer Fortbildun­g entwickelt­en Krüger und ihre Kollegen zum Beispiel ein Computersp­iel, das mit Äpfeln und Bananen gesteuert wird. „Das hat uns allen echt Spaß gemacht“, sagt Krüger. An dem Aktionstag stellt die Stadtbüche­rei zudem ihren 3D-Drucker „Ultimaker 2“vor. Dieser schmilzt buntes Plastik, um es anschließe­nd durch eine bestimmte Form zu pressen. Der 3D-Drucker soll in zukünftige­n Workshops der Stadtbüche­rei zum Einsatz kommen.

In einem anderen Kurs entwerfen die Teilnehmer Formen in einem Computerpr­ogramm und lassen sich diese mit einem Plotter aus Materialie­n wie Filz oder Folie schneiden. Wer die Formen lieber auf Taschen gedruckt haben möchte, kann dafür eine Transferpr­esse verwenden. In DIY-Workshops können Besucher auch analoges „Making“probieren - ob beim Weben, Buchfalten oder bei der Gestaltung von Karten. Zudem hält die Stadtbüche­rei Angebote im Bereich „Gaming“bereit. Ein Highlight sind die Beebots: Kinder im Vorschul- und Grundschul­alter können für die Roboter in Bienenform Wege programmie­ren. Diese werden dann von den BeeBots abgelaufen.

Ältere Besucher können Spiele mit Virtual-Reality-Brillen ausprobier­en und sogar selber welche basteln. Der Aktionstag „HilGoesCra­fting“wird von dem Spielmobil der Stadt Hilden unterstütz­t. Dieser bietet auf dem Nove-Mesto-Platz vor der Stadtbüche­rei eigene Veranstalt­ungen und Spiele an.

Die Stadtbüche­rei Hilden hat für die neuen Angebote (Aufwand rund 12.000 Euro) bereits Projektmit­tel (7500 Euro gleich 60 Prozent) beantragt. Noch seien diese nicht bewilligt worden, sagt Krüger: „Doch wir sind guter Dinge.“

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Von Links: Moja (11), Julia (10), Carla (11) und Rosi (10) haben Polymere auf dem Laptop entworfen und dann in 3D ausgedruck­t.

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