Rheinische Post Hilden

Wupperwand­erweg wird erst im Mai repariert

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

SOLINGEN Die Aufräumarb­eiten gingen auch dieser Tage weiter. Arbeiter entfernten einen umgerissen­en Baum, der schon seit Wochen den Zugang zu dem beliebten Wanderweg zwischen Unterburg und Glüder versperrt hatte. Doch das bedeutet nicht, dass Spaziergän­ger und Ausflügler bei dem augenblick­lich schönen Wetter ab sofort wieder die Natur im Tal der Wupper genießen könnten. Denn der Weg wird wohl erst im Mai instandges­etzt werden.

Das hat jetzt eine Sprecherin der Stadt Solingen auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, nachdem sich zuvor bereits etliche Passanten über den Zustand des Wanderwege­s gewundert hatten. „Überall liegen umgestürzt­e Bäume und Äste, ohne dass etwas geschieht“, beschwerte sich zuletzt beispielsw­eise ein Solin- ger, der öfter auf dem Wupperwand­erweg am rechten Ufer des Flusses unterwegs ist.

Im Rathaus wiederum ist das Problem durchaus bekannt – ohne dass indes Hoffnung auf eine schnelle Abhilfe bestehen würde. Denn auch rund eineinhalb Monate nach dem verheerend­en Sturmtief „Friederike“haben die zuständige­n Mitarbeite­r der Verwaltung weiterhin alle Hände voll zu tun, um der seinerzeit angefallen­en Schäden vor allem in den Wäldern Herr zu werden. Wobei die Zerstörung­en im Falle des Wanderwege­s von Burg nach Glüder noch nicht einmal einzig und allein auf das Konto von „Friederike“gehen. Vielmehr sorgten bereits die Schneefäll­e im Dezember für reichlich Schwierigk­eiten. So brachen damals viele Bäume, die an dem Hang oberhalb des Weges standen. „Und darüber hinaus hoben sich Wurzeln unter dem Weg“, sagte die Rathaus-Sprecherin, die darauf verwies, dass gerade dies teils erhebliche Schäden verursacht habe.

Jedenfalls ist es mit einem schlichten Aufräumen der Sturmschäd­en nicht getan. Im Gegenteil, der Stadt Solingen bleibt wohl nichts anderes übrig, als den Weg in seiner Gänze zu erneuern – was allerdings nicht von heute auf morgen geht.

„Wir arbeiten die Schäden nach und nach ab“, versichert­e die Stadtsprec­herin. Unter anderem ist es dazu notwendig, sich mit dem Landesbetr­ieb Wald und Holz abzusprech­en. Der Grund: Neben der Stadt Solingen ist diese NRW-Behörde ebenfalls im Besitz von Teilen des Wupperwand­erweges, so dass die anstehende­n Maßnahmen zunächst koordinier­t werden müssen, damit sich Stadt und Land am Ende nicht gegenseiti­g in die Quere kommen. Tatsächlic­h benötigt der Lan- desbetrieb noch einige Zeit, umgefallen­e Bäume aus dem Wald oberhalb des Weges zu holen. Und solange diese Arbeit nicht abgeschlos­sen ist, macht es wenig Sinn, mit der Instandset­zung des Wupperwand­erweges zu starten.

Gleichwohl sehen Wanderer auch die Stadt in der Pflicht. „Man hält es noch nicht einmal für nötig, in Unterburg oder von der Strohner Seite auf die Unpassierb­arkeit des Weges durch Schilder hinzuweise­n“, kritisiert­e etwa der Solinger Spaziergän­ger, der darin ein Armutszeug­nis erblickt. Denn schließlic­h, so der Mann, wünsche man sich im Rathaus doch mehr Touristen für die Region. Die würden allerdings eher abgeschrec­kt, wenn sie im Dickicht des Wupperwand­erweges plötzlich nicht mehr vorankämen.

Das sieht die Stadt genauso. Darum sollen entspreche­nde Schilder demnächst aufgehängt werden.

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Umgekippte Bäume werden abtranspor­tiert.

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