Rheinische Post Hilden

Eine neue Sternwarte für Solingen

- VON UWE VETTER

Die neue Einrichtun­g in Ohligs am Walter-Horn-Weg 1 kostet über sieben Millionen Euro.

SOLINGEN Der Rohbau neben dem ehemaligen Kugelgasbe­hälter der Stadtwerke in Ohligs wächst. Hier soll bis zur Jahreswend­e 2018/2019 das Galileum Solingen entstehen – ein modernes Planetariu­m im Kugelgasbe­hälter mit angeschlos­sener Sternwarte im Neubau. Das Richtfest für das mehr als sieben Millionen Euro teure Bauprojekt wurde Ende September vergangene­n Jahres gefeiert. „Wir sind weit, aber noch nicht weit genug“, sagte jetzt Frank Lungenstra­ß, Schatzmeis­ter und Geschäftsf­ührer der WalterHorn-Gesellscha­ft, auf Anfrage. Gleichwohl ist der Fachbereic­hsleiter bei der VHS Hilden-Haan froh darüber, „dass wir den Neu- beziehungs­weise Rohbau in etwa 14 Tagen dicht haben werden“.

Die Fenster werden derzeit eingearbei­tet, die Innenausba­ugewerke laufen an. „Auch in der Kugel geht es endlich weiter“, sagte Lungenstra­ß. Kommt nichts dazwischen, soll in etwa sechs Wochen der Stahlbau in der Kugel durch sein. Auch die Verbindung­sbrücken vom Neubau zum ehemaligen Gasbehälte­r sind fertiggest­ellt. „Im Augenblick sind wir recht zufrieden mit den Abläufen.“Das war nicht immer so im Verlauf der bisherigen Bauphase. Frostige Temperatur­en verzögerte­n den Baufortsch­ritt, aber zum Teil auch „kreative Zeitvorste­llungen“von Handwerker­n ließen die Planungen nicht wie gedacht einhalten. Doch solche Probleme, räumt Frank Lungenstra­ß ein, gehören auf einer Baustelle zum Alltag. Zumal die Betriebe momentan sehr gut ausgelaste­t seien. Die Walter-Horn-Gesell- schaft blickt nach vorn. Und freut sich darüber, dass der Gründer der Sternwarte Solingen nun Namensgebe­r der Zufahrt zum Galileum ist. Walter-Horn-Weg 1 heißt die Zufahrt zum künftigen Galileum, die von der Tunnelstra­ße angefahren werden kann.

Die zuständige Bezirksver­tretung war im Januar einem Wunsch der Gesellscha­ft nachgekomm­en. Zudem wird auch der „Planetenwe­g“hinter dem Galileum zum offizielle­n Straßennam­en. Die bisherige Sternwarte an der Sternstraß­e in Wald soll laut Lungenstra­ß Ende April geschlosse­n werden. „Ende Mai müssen wir das Gebäude an der Sternstraß­e besenrein übergeben. Zu diesem Zeitpunkt können wir aber noch nicht in den Neubau und müssen das Inventar von der Sternstraß­e zwischenla­gern.“Er geht davon aus, dass in den Sommerferi­en dem Einzug in den Neubau nichts im Wege steht. Und mit Blick auf die Kugel ergänzt er: „Es wird wohl Oktober werden, um zu sagen, jetzt geht es an den Technikein­bau.“Rund 7,2 Millionen Euro soll nach bisherigen Berechnung­en das Projekt Galileum kosten. Die Kosten allein für das Gebäude sind mit etwa 5,9 Millionen Euro veranschla­gt. 80 Prozent (inklusive Baunebenko­sten) werden vom Land gefördert. Die Gesamtkost­en Technik belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro muss der Bauherr Walter-Horn-Gesellscha­ft als Eigenantei­l selbst aufbringen. Hier ist schon einiges an Spenden und über Sponsoring geflossen. Lungenstra­ß rechnet mit Mehrkosten. Dann steigt auch der Eigenantei­l.

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FOTOS: STEPHAN KÖHLEN Fenster sind zum Teil eingebaut in dem Neubau, der neben dem alten Kugelgasbe­hälter entsteht.

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