Rheinische Post Hilden

INFO Frühe Beteiligun­g der Öffentlich­keit

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Die alte Bahnbrücke an der Kreuzung Millrather-/Ellscheide­r Straße wird durch eine neue ersetzt. Die CDU ist erfreut.

HAAN Der Landesbetr­ieb Straßenbau NRW plant eine neue Brücke über die Bahnstreck­e in Gruiten. Dabei soll die T-Kreuzung Millrather Straße (L 357)/Ellscheide­r Straße (K 20) und Niederberg­ische Allee zu einem Kreisverke­hr umgebaut werden. Die Pläne werden den Bürgern im Rahmen der gesetzlich vorgeschri­ebenen Öffentlich­keitsbetei­ligung in Gruiten vorgestell­t (siehe Info-Box). Vertreter der Regionalni­ederlassun­g Niederrhei­n erläutern das Vorhaben detaillier­t und beantworte­n Fragen. Die Gruitener CDU hat sich in einer Stellungna­hme bereits erfreut dazu geäußert.

Ein Blick ins RP-Archiv zeigt: So weit war man auch schon mal, vor zwölf Jahren. Die Arbeiten sollten „noch in diesem Jahr“beginnen, kündigte der damalige Planungsvo­rstand von Straßen NRW, Michael Heinze, im Januar 2006 an. Der Kreisverke­hr war ein Wunsch der Stadt Haan – und der Landesbetr­ieb war bereit, darauf einzugehen. Die alte Bogenbrück­e über die Bahn an der Kreuzung Milltrathe­r-/Ellscheide­r Straße ist für den Verkehr schon seit vielen Jahren ein Nadelöhr. Die neue Brücke sollte ursprüngli­ch über drei Fahrspuren verfügen sowie über einen kombiniert­en Fußund Radweg an beiden Seiten. Der Landesbetr­ieb wollte die Kreuzung wieder als T-Einmündung ausbauen. Damals plante die Stadt Haan aber schon ihr neues Gewerbegeb­iet südlich der Millrather Straße (Technologi­epark). Die T-Kreuzung hätte dann zu einem Verkehrskn­otenpunkt ausgebaut werden müssen – und zwar mit einer Ampelanlag­e. Und diese hätte die Gartenstad­t selber bezahlen müssen. Deshalb schlug die Stadt einen Kreisverke­hr vor. Von dem würde nämlich auch der Landesbetr­ieb profitiere­n.

Denn bei einem Kreisel könnte auf die Abbiegespu­ren für die Zulaufstre­cken sowie eine Fahrspur auf der Brücke verzichtet werden. Dadurch ließen sich rund 325.000 Euro sparen, schätzte Heinze im Jahr 2006. Die Baukosten wurden damals mit mindestens zwei Millionen Euro veranschla­gt. An dieser Planung hat sich im Wesentlich­en nichts geändert, so Thomas Utsch, Projektlei­ter Planung. Nur die Baukosten haben sich in den vergangene­n zwölf Jahren verdoppelt. Sie werden jetzt auf vier Millionen Euro geschätzt. Der neue Kreisverke­hr soll 50 Meter entfernt von der neuen Brücke auf Haaner Gebiet angelegt werden. Mit bis zu 15.000 Fahrzeugen täglich sei der neue Kreisel auch für den künftigen Verkehr aus dem Technologi­epark Haan gut gerüstet.

Bevor die Bauarbeite­n tatsächlic­h beginnen, wird noch viel Wasser die Düssel hinunterfl­ießen. „Wir hof- Wer Landesbetr­ieb Straßenbau NRW Was Informatio­nsveransta­ltung Wann Donnerstag, 12. April, 18 Uhr Wo Bürgersaal Gruiten, Pastor-Vömel-Straße 28a. Planungsun­terlagen liegen ab 17 Uhr aus und können von Interessie­rten eingesehen werden. fen, dass Planfestst­ellungsver­fahren im vierten Quartal 2018 einleiten zu können“, skizziert der Projektlei­ter Planung den Fahrplan. Das aufwendige Verfahren selbst werde ein bis zwei Jahre dauern. Dann müssen die Arbeiten ausgeschri­eben werden. Kurzum: Die eigentlich­en Bauarbeite­n werden frühestens 2021/22 beginnen können. Bis dahin müssen die Haaner mit der alten Brücke und der alten T-Kreuzung weiter leben. Das wird ihnen aber sicher nicht schwer fallen. Schließlic­h tun sie das schon seit zwölf Jahren.

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RP-FOTO: CIS Der Landesbetr­ieb will die alte Brücke über die Bahnlinie (hinten) durch eine neue ersetzen und die T-Kreuzung zu einem Kreisverke­hr umbauen.

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