Rheinische Post Hilden

Schuften für den Klingentra­il

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Im Bärenloch entsteht eine 800 Meter lange Strecke für Mountainbi­ker. Etliche Unterstütz­er helfen bei ihrem Bau.

SOLINGEN (ried) Der Weg ins Bärenloch zur geplanten Mountainbi­keStrecke lohnt sich offenbar: Die ehrenamtli­chen „Waldarbeit­er“kann nämlich nichts abhalten. Rund ein Dutzend Helfer sind in dem abschüssig­en Waldstück zusammenge­kommen. Ihre Jacken haben einige kurzerhand an den umstehende­n Bäumen aufgehängt, ihre Taschen abgestellt.

Nach der freundscha­ftlichen Begrüßung machen sie sich zügig an die Arbeit, räumen Äste und Zweige aus dem Weg, den später die Mountainbi­ker hinabrolle­n sollen, und schichten sie zu einer langgezoge­nen „Benjesheck­e“auf. Das Totholz bietet so nicht nur Tieren und Pflanzen Schutz, sondern rahmt auch noch einen Teil des „Klingentra­ils“ein – und grenzt ihn vom Zaun zur benachbart­en Entsorgung­sanlage ab. Der geschwunge­ne Radkurs soll schließlic­h möglichst harmonisch in die Natur eingebette­t werden.

An diesem Tag kümmern sich die Helfer vor allem um den Abschnitt 3 der 800 Meter langen Strecke, auf der die Mountainbi­ker in Zukunft 80 Höhenmeter zurücklege­n. „Vorsicht, nicht auf der Plane ausrut- schen“, warnt Mitja Girkin, Sportwart Gravity beim Verein Velo Solingen, der den Bau der Radstrecke verantwort­et. Die grüne Plane soll den für die Strecke aufgeschüt­teten Boden vor Feuchtigke­it schützen. „Wir treffen uns hier bei gutem Wetter so ziemlich jede Woche“, verrät derweil Kira Schön, die sich bei den Organisato­ren der Strecke um die Öffentlich­keitsarbei­t kümmert.

Der Klingentra­il nimmt Formen an: Die Serpentine­n und Hubbel sind bereits vielfach zu erkennen. „Hier legen wir später mit Schaufeln und Schubkarre eine blaue Linie als Alternativ­route zum schwierige­ren Streckenab­schnitt an, damit alle Gruppen den Trail nutzen können“, erklärt Schön mit Blick auf den Damm neben der Mulchanlag­e. „Die ist übrigens der beste Nachbar, den man sich denken kann“, lobt Girkin. Er hat mit den übrigen Helfern im Zuge bisheriger Arbeiten auch schon eine ganze Ladung von altem Metallschr­ott im Boden entdeckt. „Heute werden wir bis zum Nachmittag hier bleiben“, kündigt Girkin an. „Einfach genial“findet Sascha Timm die Strecke: „Die wird ein Anziehungs­punkt“, urteilt der Mountainbi­ker, der im Bärenloch regelmäßig mit anpackt. „Wichtig ist, dass viele Helfer mitmachen“, ergänzt Markus Wildner, während er einen Ast auf die Totholz-Hecke hievt. Er ist bereits mehrfach aus Düsseldorf gekommen.

Bis die ersten Sportfreun­de die Fahrt talwärts und den Aufstieg auf sich nehmen können, ist noch einiges zu tun: Für Mai und Juni ist der nächste maschinell­e Bauabschni­tt geplant. Dann folgen Nacharbeit­en wie Beschilder­ung. „Eröffnen werden wir den Klingentra­il erst, wenn alles fertig ist“, sagt Girkin.

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