Rheinische Post Hilden

Neuer Teilnahmer­ekord beim Neandertal­lauf

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Ein Mönchengla­dbacher gewinnt die Hauptstrec­ke beim Neandertal­lauf. Viele Athleten trotzen den kalten Temperatur­en und haben ihren Spaß.

METTMANN Die 29. Auflage des beliebten Neandertal­laufs stellte gestern einen neuen Läuferreko­rd auf. Insgesamt an die 1700 Sportler hatten sich angemeldet. Allein für den Hauptlauf, mit über 14,065 Kilometern durchs idyllische Neandertal, hatten 600 Teilnehmer eine Nummer gezogen. Doch die eiskalten Temperatur­en hielten am Ende doch einige zurück.

Rund um das Bürgerhaus an der Sedentaler Straße herrscht am Vor- mittag Hochbetrie­b: Auf dem Gelände halten sich kleine und große Läufer, die bereits ihre Startnumme­r an der Brust tragen, in Bewegung. Die einen nutzten die Wartezeit bis zum Start, um sich auf der kurzen Waldstreck­e warm zu laufen, die anderen drehen ihre Runden auf dem Parkplatz gegenüber dem Bürgerhaus. Achim Klein und sein Team stehen währenddes­sen im Warmen. Mit ihren einheitlic­hen Laufshirts fallen die Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr aus Haan, Löscheinhe­it Gruiten auf. „Gemeinsam starten, retten, heimkommen“ist dort auf ihrem Rücken zu lesen. „Wir werden zusammen starten und gemeinsam ins Ziel einlaufen“, sagt Gruppenfüh­rer Klein entschloss­en. Seit drei Jahren nimmt er mit seinen Kameraden an den verschiede­nen Läufen des Neandertal Cups teil, aus ganz bestimmten Gründen, wie der zweite Gruppenfüh­rer Frederic Prudent erklärt: „Zum einen ist der Feuerwehrj­ob ziemlich stressig. Um fit zu bleiben, gehen wir regelmäßig gemeinsam Laufen. Zum anderen auch um die Kameradsch­aft zu stärken.“

Während sich die einen in Position begeben, verlassen Bambini und Schüler, die bereits um 10 Uhr gestartet waren, wieder das Gelände: „Dass ihr bei dem Wetter überhaupt gelaufen seid, ist schon eine klasse Leistung“, lobt eine Mutter ihren Sohn, während sie das Gelände verlassen. Der Junge trägt einen goldfarben­en Neander-Taler, als Zeichen seiner Teilnahme, um den Hals, ist aber offensicht­lich nicht ganz mit seiner Leistung zufrieden.

Doch um echte Spitzenlei­stungen geht es den wenigsten hier, bestätigt Thomas Laxa, Sport- und Kommunikat­ionsmanage­r beim TSV Hochdahl, der gemeinsam mit dem Lauftreff Alt-Erkrath und dem TuS Erkrath den Neandertal­lauf ausrichtet. „Dieser Lauf zeichnet sich eigentlich durch den besonderen Charme der Strecke durch das romantisch-idyllische Neandertal aus. Es ist ein sportliche­s Event für die ganze Familie.“

In Familienst­ärke stehen die Zuschauer dann tatsächlic­h um kurz vor 11.45 Uhr am Start, wo sich die Sportler des Hauptlaufs eingefunde­n haben und auf den Startschus­s warten: Mit der Hand an der Uhr, um ihre Zeit zu kontrollie­ren, und auf der Stelle trabend, stehen sie in den Startlöche­rn. Als der Schuss fällt, laufen sie los. Die einen schneller, die anderen langsamer, aber alle samt mit freudiger Miene. Auf sie wartet eine abwechslun­gsreiche Strecke durch das Neandertal.

Nur knapp 50 Minuten später sind die ersten Rückkehrer wieder zu sehen. Der 26-jährige Sebastian Risko vom Mönchengla­dbacher LG und Damian Kaminski (28, TSV Bayer 04 Leverkusen) liefern sich auf der Zielgerade­n einen spannenden Wettkampf, den der Mönchengla­dbacher mit vier Sekunden Vorsprung für sich entscheide­n kann. „Ich hatte mir die Strecke schlimmer vorgestell­t. Das Profil sah am Anfang krass aus“, gibt der Sieger im Anschluss zu. Seit seinem achten Lebensjahr läuft Risko und hat auch schon einige deutschlan­dweite Läufe gewonnen. Beim Neandertal­lauf nahm er allerdings zum ersten Mal teil. Dass er gleich bei seiner Premiere gewinnen würde, damit hatte er nicht gerechnet. „Ich freue mich

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RP-FOTO: JANICKI Dick eingepackt starten die Athleten zum Hauptlauf über 14,065 Kilometer.

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