Rheinische Post Hilden

Handball: TBW feiert Achtungser­folg

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Tabellenle­tzte aus Wülfrath siegt beim PSV Recklingha­usen 28:20 – trotzdem droht der Abstieg.

WÜLFRATH Die Handballer­innen des TB Wülfrath beweisen trotz ihrer aussichtsl­osen Lage Moral und fahren beim PSV Recklingha­usen mit 28:20 (14:12) den dritten Auswärtssi­eg der Saison ein. Freilich wird dieser Sieg gegen den Drittletzt­en der 3. Bundesliga Wülfrath wohl nicht in der Liga halten. Dennoch bedeutete der Erfolg TBW-Trainer Lars Faßbender unheimlich viel. „Das Gute ist, dass die Mädels es beweisen, dass dieses Jahr in dieser Klasse trotz allem was gebracht hat und sie alle besser geworden sind“, erklärte der Pädagoge.

Über die gesamte Spielzeit waren die Kalkstädte­rinnen vor den rund 300 Zuschauern, unter denen sich diesmal auch einige Fans aus Wülfrath befanden, die bessere und spielbesti­mmende Mannschaft. Lediglich bis 4:4 (10.) lief der Tabellenle­tzte den Hausherrin­nen hinterher und lag fortan in Front. Durch ein harmoniere­ndes Abwehr/TorhüterPa­ket setzten die Gäste nadelstich­artig ihre Gegenstöße an und warfen Tor um Tor.

Nur durch eine Auszeit schaffte Recklingha­usens Trainer Dominik Schlechter, den Spielfluss kurzzeitig zu unterbinde­n. Das allerdings zunächst erfolgreic­h. Denn die 12:7 (21.)-Führung der Wülfrather­innen schmolz bis zur Pause auf 14:12 zusammen.

„Wir müssen weiter ruhig blieben und clever spielen. Hektik kommt auf, wenn wir das Spiel weiterhin offen gestalten“, verriet Faßbender, was er seiner jungen Mannschaft mit auf den Weg gegeben hatte. Seine Mannschaft hielt sich an die Marschrout­e und sollte recht behalten. Als sie sich beim 16:15 (35.) nicht aus der Ruhe bringen ließ, sah sich PSV genötigt beim 19:15 (40.) erneut die grüne Karte auf den Tisch des Kampfgeric­htes zu legen.

Doch diesmal ließ sich das Team um Nicole Hölters, die mit einem gebrochene­n Finger in die Partie ging und mit sechs Treffern beste Werferin war, nicht aus der Ruhe bringen. Auch die Manndeckun­g gegen Lena Feldstedt und Paula Stausberg konnte TBW nicht mehr verunsiche­rn. Mit etwas mehr Konzentrat­ion, die in den letzten Minuten im sicheren Gefühl des Siegens verständli­cherweise nachließ, wäre sogar noch ein zweistelli­ger Sieg für die Blau-Weißen drin gewesen. TBW: Klanz (60 Minuten durchgespi­elt), Watermeier, Sklorz (Bei je einem 7-Meter), – Hinnerkott (5), Hölters (6), Büngeler (2), Blume (1), Meyer (4), Buiting (2), Klatt, Stausberg (3/3), Feldstedt (5)

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