Rheinische Post Hilden

Schüler machen Theater für den Abi-Ball

- VON SANDRA GRÜNWALD UND JULIUS GRÄFE

Mit unterschie­dlichen Aktionen sammeln die angehenden Abiturient­en Geld für ihre Abschluss-Gala.

HILDEN/HAAN Ein abendfülle­ndes Programm haben sich die Abiturient­en des Monheimer KonradAden­auer-Gymnasiums einfallen lassen, um mit ihrer Abi-Gala möglichst viele Spenden zu sammeln. „Die Abi-Gala ist inzwischen Tradition“, erklärt Stufenspre­cher David Graf. „Wir nutzen sie, um unseren Abi-Ball zu finanziere­n, den wir ebenfalls selbst organisier­en.“

Um die vierzig der rund 110 Abiturient­en stehen dabei auf der Bühne, die übrigen helfen bei der Orga-

Schulleite­r Peter Gathen nisation der Gala und dem Pizzaverka­uf. „Wir haben von Pizza-Pazza Pizza gesponsert bekommen“, freut sich David Graf. Für das Bühnenprog­ramm haben sich extra Bands gegründet, auch ein Stufenchor wurde für die Gala ins Leben gerufen. „Wir können nicht wirklich singen, es geht mehr um den Fun-Faktor“, verrät David Graf. Überhaupt soll das Programm aus Musik, Spielen und Gags vor allem „amüsant sein“. Denn die Besucher sollen sich wohlfühlen und möglichst viel spenden. Der Erlös wird für den AbiBall verwendet, den die Abiturient­en des Konrad-Adenauer-Gymnasiums am 7. Juli – einen Tag nach der Zeugnisaus­gabe – im Piano in Langenfeld feiern.

„Wir brauchen 20.000 Euro dafür“, erläutert der Stufenspre­cher. Das meiste davon werde für das Essen aufgewende­t. „Ein Büffet für 450 Personen.“Bereits seit zwei Jahren verkauft die Jahrgangss­tufe bei allen möglichen Anlässen Kuchen, um für ihren Abi-Ball und die darauffolg­ende Abi-Party zu sammeln. „Bei Konzerten der Big Band oder Rockkonzer­ten und Elternaben­den“, zählt Graf auf.

Selina Moisa, Eda Yilmaz und Melis Köybasi sind bei der Abi-Gala für den Essensstan­d zuständig. „Die Arbeit lohnt sich, denn wir finanziere­n unseren eigenen Abi-Ball und wir wollen, dass er so schön wie möglich wird“, sagt Selina. Schließlic­h werde mit dem Abi-Ball der Lebensabsc­hnitt Schule abgeschlos­sen. „Der Ball ist auch eine Belohnung, dafür, dass man so viel Stress hinter sich hat“, meint Eda. Denn die Organisati­on und Finanzieru­ng stemmen die Abiturient­en noch neben dem Pauken für die Abiturprüf­ungen. „Außerdem ist es schön, wenn man mit den Lehrern noch ’mal zusammenko­mmt“, sagt Melis. Die Abiturient­en engagieren sich also gerne für ihren Abi-Ball.

So auch die der Bettine-von-Arnim-Gesamtschu­le. Träger dieser Schule sind die Städte Hilden und Langenfeld. „Die Schüler verkaufen eineinhalb Jahre im Vorfeld schon Kaffee, Waffeln und Brötchen bei Anlässen, bei denen Öffentlich­keit im Haus ist“, erzählt Schulleite­r Peter Gathen – etwa bei Elternspre­chtagen oder Lehrerweit­erbildunge­n. Aber auch bei schulische­n Ereignisse­n werden die Abiturient­en schon mal engagiert.

„Als unser Kletterger­üst aufgebaut wurde, mussten 40 Tonnen Holzschnit­zel hingeschaf­ft und darunter verteilt werden“, sagt Gathen. „Das haben die Abiturient­en im Schweiße ihres Angesichts gemacht und wurden dafür dann bezahlt.“

Ein Teil des für den Abi-Ball nötigen vierstelli­gen Betrages wird auf die Eintrittsk­arten umgelegt. Die offizielle Abiturfeie­r mit Zeugnisaus- gabe findet in diesem Jahr am 30. Juni in der Langenfeld­er Stadthalle statt. Direkt im Anschluss steigt dort auch der Abi-Ball.

Die Abiturient­en des Städtische­n Gymnasium Haan feiern ihren Abschlussb­all am 4. Juli. Dieser wurde daraus finanziert, dass die Schüler bereits seit einem Jahr in manchen Pausen Waffeln, Kuchen und Süßigkeite­n verkaufen. Darüber hinaus haben sie ein Musical aufgeführt und an Flohmärkte­n teilgenomm­en. Darüber hinaus freuten sich die Jugendlich­en auch über einige Spenden von Verwandten.

Die Abiturient­en des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums feiern ebenfalls am 30. Juni ihren Abschluss-Ball. Als Veranstalt­ungsort haben sie sich das Bayer Casino Leverkusen ausgesucht. „Die Finanzieru­ng des Abi-Balls wird durch einen Eigenantei­l sowie durch AbiPartys gesichert“, sagt Schulleite­r Dr. Hagen Bastian. „Das stellt kein Problem dar.“

Es wird also viel getan, um am Ende eine schöne Abschiedsf­eier von der Schulzeit auf die Beine stellen zu können.

„Die Schüler haben 40 Tonnen Holzschnit­zel weggeschip­pt. Dafür

wurden sie bezahlt“

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