Rheinische Post Hilden

Grüne: Zu viel Stickoxid in Hildener Luft

- VON ALEXANDER CARLE

Die Ergebnisse von Messungen an drei Orten liegen jetzt vor. Alarmieren­d: Zwei davon liegen über den Grenzwerte­n.

HILDEN Klaus-Dieter Bartel, Fraktionsc­hef der Grünen, ist alarmiert: „Wir haben ein Stickoxidp­roblem in Hilden.“An drei Orten ließen die Grünen die Stickoxid-Werte in Hilden messen. Der gestattete Jahresgren­zwert dafür beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. „Und an zwei von drei Spots unserer Messung wurde dieser Wert deutlich überschrit­ten“, erläutert Bartel.

Vor fünf Wochen installier­ten die Hildener Grünen zusammen mit Oliver Krischer, Mitglied im AbgasUnter­suchungsau­sschuss des Bundestage­s, Messgeräte an drei Straßenlat­ernen. Es war ein Pilotproje­kt in Hilden. Bartel zählt auf: „An der Baustraße kam ein Wert von 31,9 Mikrogramm pro Kubikmeter zustande. Das ist noch verträglic­h. Aber an der Walder Straße und Ecke Benrather und Berliner Straße erhoben wir Werte von 47 sowie 52,2.“Zwar war dies keine Messung über ein ganzes Jahr, sondern über knapp zweieinhal­b Wochen, so Bartel. „Dennoch wird deutlich, dass wir tätig werden müssen.“

Die Messung mit den IndikatorR­öhren ist noch relativ neu. „Und sie ist relativ kostengüns­tig“, meint Martina Köster-Flashar, Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin der Hildener Grünen. „Die Deutsche Umwelthilf­e bietet die Röhrchen an. Jeder Bürger hat so die Möglichkei­t, Stickoxidw­erte zu ermitteln.“

Die Grünen wollen nun einen Antrag stellen: Die Bezirksreg­ierung soll permanent den Stickoxida­usstoß in Hilden messen, um einen repräsenta­tiven Jahreswert zu erhalten. „Bei den nun vorliegend­en Werten aus zweieinhal­b Wochen ist es naheliegen­d, dass die Jahreswert­e ähnlich hohe Zahlen liefern“, sagt Marianne Münnich, Ratsmitgli­ed und stellvertr­etende Bürgermeis­terin. Sie fordert: Die Stadtverwa­ltung müsse eine Vorreiterr­olle einnehmen, was nachhaltig­e Verkehrsfü­hrung anbelangt – so zum Beispiel für Radfahrer bessere Bedingunge­n schaffen oder in öffentlich­en Garagen Stromansch­lüsse für Elektrofah­rzeuge bereitstel­len.

„Wir vertreten den Ansatz, den konvention­ellen Fahrzeugpa­rk der Stadtverwa­ltung durch Elektrofah­rzeuge und E-Bikes auszutausc­hen“, bekräftigt Bartel. Privatpers­onen

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