VfB 03 weist Vohwinkel in die Schranken
Die Hildener Fußballer vergrößern den Abstand zur Abstiegszone in der Oberliga. Allerdings warten nach den Erfolgen über direkte Konkurrenten nun Gegner ganz anderen Kalibers – wie Spitzenreiter SV Straelen am Gründonnerstag.
HILDEN Die Fußballer des VfB 03 schafften im Abstiegskampf der Oberliga den zweiten wichtigen Sieg in Folge. Nach der engagierten Vorstellung in Cronenberg, die mit einem 4:1-Erfolg endete, wiesen die Hildener nun auf eigenem Platz auch den FSV Vohwinkel mit 3:1 (1:0) in die Schranken und halten damit einen weiteren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz. Damit hat die Mannschaft von Marcel Bastians nun ein AchtPunkte-Polster zur Abstiegszone, die der VfR Krefeld-Fischeln anführt. Gleichwohl ist das kein Ruhekissen für den VfB 03, denn bereits am Gründonnerstag wartet mit dem neuen Spitzenreiter SV Straelen die nächste Herausforderung auf eigener Anlage.
Wie schon in Cronenberg legten die Hildener auch gestern viel Leidenschaft an den Tag, wussten zugleich aber auch spielerisch Akzente zu setzen. Für das erste Ausrufezeichen in der Partie zeichneten allerdings die Vohwinkler verantwortlich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Frederic Lühr zum Kopfball, doch VfB-Keeper Sebastian Herweg lenkte den Ball zur Ecke (5.). Kurz danach verfehlte Atsushi Kanahashi aus 22 Metern das Hildener Gehäuse (12.). Zwischendrin fasste sich Denis Ivosevic ein Herz, doch der 25-Meter-Schluss des VfB-Mittelfeldakteurs strich über die Latte (9.).
In der Folge fanden die Platzherren immer besser in die Begegnung. Ivosevic setzt Said Harouz in Szene, der von der Außenbahn in den Strafraum zog, den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbeijagte (15.). Dann passte Florian Grün auf Harouz, der aber diesmal im Abschluss zu zögerlich war (22.). Und dann zog Harouz nach Zuspiel von Zissis Alexandris nach innen, doch seinen Schuss blockte ein Vohwinkler im letzten Moment (36.). Und es ging weiter Schlag auf Schlag. Nach einem Ivosevic-Freistoß köpfte Grün den Ball an die Latte, den anschließenden Kopfball von Justin Härtel parierte der FSV-Keeper (40.). Fünf Minuten später war der Wupperta- ler Schlussmann allerdings machtlos. Ein Diagonalpass von Fabian zur Linden landete bei Stefan Schaumburg. Der Kapitän flankte die Kugel scharf vors FSV-Tor – und entschlossen traf Zissis Alexandris per Kopf zur 1:0-Führung (45.).
Es war ein glücklicher Moment kurz vor der Pause. Psychologisch nicht minder wichtig war jedoch das 2:0 kurz nach dem Wiederanpfiff. Den 22-Meter-Schuss von Harouz vermochte der Vohwinkler Torhüter noch abzuwehren (49.). Nach einem wichtigen Ballgewinn von Florian Grün im Mittelfeld kam das Leder erneut zu Harouz. Diesmal dribbelte der Stürmer in den Strafraum, zog aus der Drehung ab und erhöhte auf 2:0 (52.). „Ein tolles Tor – er hat sich super durchgesetzt“, lobte Michael Kulm. Der Teammanager des VfB 03 war aber nicht minder begeistert vom offensivstarken Stefan Schaumburg, der einen Freistoß an den Pfosten nagelte (65.). Fünf Minuten später scheiterte Zissis Alexandris nach einem Steilpass von Ivosevic im Eins-gegen-Eins am FSV-Keeper. Auf der anderen Seite unterstrich Sebastian Herweg seine gute Form, denn der Schlussmann des VfB 03 parierte stark gegen Shun Terada und Frederic Lühr (77.). Für die Hildener war’s ein Warnsignal. „Die Partie ist noch lange nicht zu Ende“, erkannte Kulm. Für Entspannung auf der Bank der Gastgeber sorgte wenig später Florian Grün, der nach einem Dribbling aus 30 Metern konsequent zum 3:0 (80.) abschloss. Eine Willensleistung, die dem VfB 03 den Sieg sicherte. Denn kurz danach zeigte sich die Hildener Abwehr nach einem Einwurf nicht aufmerksam – Frederic Lühr schlenzte den Ball zum 1:3 (87.) ins lange Eck.
In der Schlussphase hätten die Platzherren sogar ein viertes Tor erzielen können, aber nach Vorarbeit von Fabio di Gaetano scheiterte Florian Grün am Keeper und Park Ilkwon traf aus Abseitsposition. Angesichts der abwechslungsreichen Partie gestand Michael Kulm: „Ich bin sehr froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben.“Gespannt blickt der Teammanager nun dem Duell gegen Straelen entgegen.