Rheinische Post Hilden

Kleine Wasserratt­en feiern das Hildorado

- VON ALEXANDER RIEDEL

Das Sport- und Freizeitba­d lockte mit einer weiteren Aktion im Jahr seines 25-jährigen Bestehens viele Familien an.

HILDEN Nachdem die jungen Schwimmer im Wasser Hinderniss­e überwunden und bunte Bälle zielsicher im Käfig am Beckenrand versenkt haben, stellen sie sich wenige Meter weiter in die Schlange für den nächsten kleinen Wettkampf: Wer beim Sprung vom Ein-Meter-Brett einen (Plastik-)Gockel von einem Seil herunter reißt, darf eine Belohnung aus dem Karton holen. Mit einem Spiele-Nachmittag unter dem Motto „Kindergebu­rtstag für alle“ging der Jubiläumsr­eigen im Hildorado gestern weiter – mit Attraktion­en vom Floßbau bis zur QuietscheE­ntchen-Jagd. Das Sport- und Freizeitba­d wird in diesem Jahr 25 Jahre alt und lockt dazu einmal im Monat mit einer besonderen Aktion.

„Die Kinder können sich hier richtig austoben“, lobt Karsten Dohrn das Angebot des Bades. Der im Grenzgebie­t zwischen Solingen und Hilden lebende Familienva­ter kommt mit seinem Nachwuchs immer wieder gerne hierher. Ein vergleichb­ares Bad gebe es in der Klingensta­dt nicht. „Meine Kinder haben hier schwimmen gelernt“, berichtet er, während er sich kurz am Beckenrand entspannt.

Das 1993 eröffnete Hallenbad zog inzwischen Millionen von Kindern und Erwachsene­n an. Seinen Besucherre­kord erlebte es 2014 mit rund 303.000 Gästen. Im vergangene­n Jahr sprangen 297.000 Badefreund­e aller Generation­en ins Schwimmerb­ecken, stürzten sich die große Wasserruts­che hinab oder ließen sich von der Strömung im Freizeit- becken treiben. Zudem bieten die Stadtwerke als Betreiber des Bades Kurse für Babys, Wassergymn­astik oder „Aqua Zirkel“an. Schließlic­h muss sich das Bad gegen eine starke Konkurrenz in der Nachbarsch­aft behaupten, wie das Monamare in Monheim, den Düsselstra­nd in der Landeshaup­tstadt oder das Neanderbad in Erkrath.

Diese Situation macht neben neuen Angeboten auch häufige Renovierun­gen notwendig, wie der Centerleit­er der Bäder, Ingo Paßenheim, berichtet: Allein in den vergangene­n fünf Jahren seien die zentrale Steuerung der Gebäudetec­hnik, ein Whirlpool, eine Rutsche, das Nichtschwi­mmerbecken, der Kinderspie­lbereich und Belüftungs­schächte komplett erneuert oder saniert sowie eine Saunaterra­sse und Erlebnisdu­sche gebaut worden. Im kommenden Jahr stehe die Erneuerung der Dacheindec­kung an. Und auch das Schwimmen abseits von Freizeitve­rgnügen und privater Fitnesspro­gramme hebt Paßenheim hervor: „Wir leben eine sehr gute Zusammenar­beit mit der Stadt, der Schule und den Vereinen.“

Das bestätigt auch Besucher Tobias Bertram. „Privat sind wir von Zeit zu Zeit gemeinsam hier. Aber meine Kinder kommen regelmäßig zum Schwimmunt­erricht im zweiten Schuljahr“, erzählt er, während sei- ne Zwillinge Lea und Samuel (8) durch das Lehrschwim­mbecken pflügen. Weil das Wetter gestern endlich frühlingsh­aft daherkam, schwammen zahlreiche Gäste durch den Kanal nach draußen. „Wir sind spontan hierhin gekommen“, erzählt Verena Nehls, die mit ihrer Familie im Außenbecke­n eine Art Freibadsai­son genoss. Das Hildorado kennt die Düsseldorf­erin seit langer Zeit: „Ich komme eigentlich aus Solingen, und da ist das Bad bekannt“, erzählt sie. „Sprungtürm­e, Whirlpool, die verschiede­nen Schwimmbec­ken, Sauberkeit und die Palmenland­schaft in der Halle“seien für sie wichtige Aspekte im Hildorado, sagt Nehls und betont: „Hier gefällt es uns einfach gut.“

„Wir leben eine sehr gute Zusammenar­beit mit Stadt, Schule und Vereinen“

Ingo Paßenheim

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Jeden Monat gibt’s zur Feier des 25. Geburtstag­es im Hildorado eine besondere Aktion. Gestern war es ein „Kindergebu­rtstag für alle“.
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