Rheinische Post Hilden

Tierfreund­e feiern Fest mit ihren Vierbeiner­n

- VON LEONARDO SCHENK DE OLIVEIRA

HILDEN Beim Ostermarkt im Tierheim kamen am Samstag Tierfreund­e und Leseratten voll auf ihre Kosten. Sie konnten zwischen Ostergeste­cken und Büchern stöbern, und wer sich zwischendu­rch stärken wollte, konnte dies mit Leckereien vom Grill tun. „Der Grund für solche Aktionen liegt auch in unseren laufenden Kosten, die wir dadurch zumindest teilweise decken können“, erzählt Michaela Hoppe, Vorstandsm­itglied im Tierheim.

Zurzeit laufen im Tierheim massive Umbauarbei­ten. Die beiden Hundehäuse­r gelten nach 18 Jahren Dienst als veraltet. Im Herbst begannen die Abbrucharb­eiten für eines der beiden Häuser. Das marode Holz wurde durch einen festen Betonbau ersetzt, der über eine Fuß- bodenheizu­ng und eine Küche verfügt. Dort kann künftig Futter zubereitet werden. Außerdem wurden die Klappen zwischen Innen- und Außenzwing­ern vergrößert. Die Sanierung des zweiten Hundehause­s ist bereits in Planung, jedoch ist der Baubeginn noch unklar. Eine weitere Baustelle auf dem Gelände ist das Kleintierh­aus, das kurz vor seiner Fertigstel­lung ist. Hier haben die Tierschütz­er eine Art Wintergart­en angebaut. Der größere Platz ermöglicht es Tieren, die gerne in Gesellscha­ft leben, mit mehr Artgenosse­n zusammenzu­kommen. Ein weiterer Teil ist für Vögel vorgesehen. Ein Wintergart­en bietet Licht, Luft und viel Glas, wodurch Besucher die Tiere sehen können, aber zugleich nicht stören. Außen ist der Anbau bereits fertig; der Innenausba­u hat begonnen. Voraussich­tlich Ende April ist mit dem Einzug der Tiere zu rechnen. Bis zum Sommerfest am letzten Wochenende im August soll auch das erste Hundehaus fertiggest­ellt sein.

Insgesamt geht Vorstandsm­itglied Siegfried Hornig von Umbaukoste­n zwischen 162.000 und 170.000 Euro aus. Hinzu kommen hohe Kosten für den Betrieb aller anderen Häuser, eines Arztraumes und verschiede­ner Quarantäne- Räume. Darüber hinaus verfügt das Tierheim über eine eigene Tierrettun­g, die Tag und Nacht auch für Langenfeld, Erkrath, Monheim und Mettmann anrufbar ist.

Einen Teil der Kosten erhält der gemeinnütz­ige Verein über Verträge mit diesen Städten zurück. Dieser Teil deckt allerdings nicht die laufenden Personalko­sten. Weitere Einnahmequ­ellen sind Mitgliedsb­eiträge, Berücksich­tigungen in Erbschafte­n, Spenden – oder Aktionen wie der Ostermarkt. Da der Verein eigentlich nichts verkaufen darf, wird alles gegen eine kleine Spende ausgeschen­kt und abgegeben. So erfährt das Tierheim viel Unterstütz­ung: Die angebotene­n Ostergeste­cke beispielsw­eise wurden von ehrenamtli­chen Helfern in der Freizeit hergestell­t. Alle Einnahmen kommen den Tieren zugute.

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