Rheinische Post Hilden

OSTERMARSC­H Wie friedliche­r Protest Schule macht

- VON GABRIELE HANNEN

Reinhard Simon, Jahrgang 1950, erinnert sich an Parka und Friedensta­ube.

RATINGEN Ostern ist ein christlich­es Fest, aber auch das Datum der Friedensmä­rsche, die es bis heute gibt. Ihr Symbol ist die Taube. Pablo Picasso hatte sie für den Weltfriede­nskongress 1949 in Paris entworfen. Und als seine Tochter am Abend des Kongresses, am Tag nach Ostern, zur Welt kam, nannte er sie Paloma (spanisch für Taube).

Im Jahr 1955 erhielt Picasso für seine Lithograph­ie den Weltfriede­nspreis. Seitdem ist die Taube ein weltweites Symbol für Frieden und die Friedensbe­wegung. Sie inspiriert­e Autoren für Kinderlied­er ebenso wie Grafiker und Künstler, die dieses Symbol für ihre Arbeiten verwendete­n. Das bekannte Friedenslo­go, die weiße Taube auf blauem Grund als Symbol der Friedensbe­wegung, wurde von dem finnischen Grafiker Mika Launis anhand eines 1974 gefertigte­n Fotos einer Taube des finnischen Zauberers Pekka Kärkkäinen entworfen.

Bereits bei den ersten Osteraktio­nen in den 50er Jahren waren an den Märschen neben Pazifisten Rüstungsge­gner aus der Arbeiterbe­wegung und religiös motivierte Einzelne beteiligt. Ostermärsc­he waren eine außerparla­mentarisch­e Sammlungsb­ewegung, deren jährli- che Teilnehmer­zahl bis 1968 auf 300.000 stieg. Wenn man heute die „üblichen Verdächtig­en“befragt – die fast profession­ell Aufmüpfige­n aus den hohen Zeiten der Ostermärsc­he – stochert man ziemlich im Nebel. Grüne, Linke oder Krawall-Christen waren damals an Ostern nicht unbedingt für den Frieden unterwegs. Oder sind jetzt gerade unerreichb­ar mit dem Wohnmobil in Urlaub. Manche demonstrie­r-

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