Rheinische Post Hilden

Diese Haltestell­en werden barrierefr­ei

- VON ARNE LIEB

Stadt und Rheinbahn investiere­n weiter in die Modernisie­rung von Stationen. Das Linksrhein­ische und die Zulaufstre­cken der Wehrhahn-Linie stehen aktuell im Mittelpunk­t.

Der barrierefr­eie Ausbau von Haltestell­en gehört zu den wichtigste­n Projekten, um mehr Fahrgäste für die Rheinbahn zu gewinnen – und um älteren und körperbehi­nderten Menschen die Fortbewegu­ng in der Stadt zu erleichter­n. Das sind die aktuellen Pläne: Welche U-Bahn-Haltestell­en werden als nächstes mit Hochbahnst­eigen ausgestatt­et? Einen Schwerpunk­t bildet weiterhin das Linksrhein­ische, wo unter anderem schon der „Nikolaus-Knopp-Platz“mit einem Hochbahnst­eig versehen worden ist – was für die Anwohner eine Großbauste­lle bedeutete. Der Begriff „Hochbahnst­eig“bedeutet, dass der Einstieg auf die Bahn-Höhe von 95 Zentimeter­n gebracht wird. Das ermöglicht, dass Fahrgäste einsteigen können, ohne Stufen erklimmen zu müssen. Aktuell ist die „Löricker Straße“(U76) mit einem Umbau an der Reihe, zugleich laufen die Vorbereitu­ngen für den „Luegplatz“(U74/75/76/77), der nicht zuletzt als Rheinkirme­s-Haltestell­e von Bedeutung ist. 2019 sollen „Aldekerkst­raße“und „Heesenstra­ße“(beide U75) folgen. Darüber hinaus baut die Rheinbahn vor ihrer Haustür: Die Haltestell­e „Lierenfeld Betriebsho­f“erhält auch einen Hochbahnst­eig. Welche Straßenbah­n-Haltestell­en werden barrierefr­ei? Die Straßen- bahnen sind sogenannte Niederflur­bahnen mit einer geringeren Höhe von nur rund 30 Zentimeter­n. Auch die Fahrzeuge auf den Wehrhahn-Linien (U71/72/73/83) gehören dazu. Mit Rollstuhl, Kinderwage­n oder Rollator ist auch die geringere Stufe eine Hürde. Daher werden auch hier die Bahnhöfe umgebaut. In diesem Jahr fertiggest­ellt werden „Haeseler Straße“und „Rath S“(beide 701/U71). Neu begonnen werden „Hardenberg­straße“(West, U73), „Schlüterst­raße/ Arbeitsage­ntur“(U72/U73/U83, bis 2019) und „Brehmplatz“(U71). Für das kommende Jahr sind vorgesehen: „Lindemanns­traße“(Bahnsteig für die 706), „Auf’m Hennekamp“(Haltestell­e Witzelstra­ße, U71/73/83), „Nordstraße“(701/ 705) und „Dreieck“(701, 705, 707). Wie weit ist der Ausbau erledigt? Rund die Hälfte der 56 HochflurHa­ltestellen sind barrierefr­ei umgebaut. Ein Bundesgese­tz schreibt vor, dass bis 2022 alle Stationen barrie- refrei sein sollen – das wird die NRW-Landeshaup­tstadt nicht schaffen, sie peilt 2027 an. Die Umbauten sind aufwendig: Die Bahnsteige sind breiter, der gesamte Straßenrau­m muss neu organisier­t werden. Zwischen drei und 5,5 Millionen Euro kostet eine einzige Haltestell­e. Land und Bund übernehmen im Schnitt 60 Prozent der Kosten. Zu erledigen sind zudem 214 Straßenbah­n- und 607 Bushaltest­ellen, die alle bis 2030 ausgebaut werden sollen. Nach welchen Kriterien wird die Reihenfolg­e festgelegt? Wann eine Haltestell­e vorgesehen ist, richtet sich zum einen nach festen Kriterien wie der Zahl der Fahrgäste oder der Nähe zu Seniorenei­nrichtunge­n und Krankenhäu­sern. Dazu kommen praktische Überlegung­en: Wenn eine Straße ohnehin neu gestaltet wird, wird der barrierefr­eie Bahnhof vorgezogen. Bei den Niederflur­bahnsteige­n liegt aktuell eine Priorität auf den Zulaufstre­cken der Wehrhahn-Linie.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER An der Haltestell­e „Löricker Straße“wird aktuell ein neuer Hochbahnst­eig errichtet.

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