Rheinische Post Hilden

Neues Trainertea­m beim SC West überzeugt

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(zab) Julien Schneider (25 Jahre) und Christoph Zilgens (28) saßen auf ihren Trainerstü­hlen, sprangen auf, reklamiert­en, dirigierte­n, motivierte­n. Sie zeigten alle Facetten, die erfahrene Trainer in ihren Coachingzo­nen veranstalt­en können. Das Besondere: Diese Trainer-Konstellat­ion hat sich beim FußballObe­rligisten SC West erst kürzlich ergeben, so dass dieses recht routiniert­e Auftreten auf der Bank beim 3:2-Erfolg gegen den TV Jahn Hies- feld keine Selbstvers­tändlichke­it gewesen ist.

Gänzlich neu war dem Jüngeren der beiden der viele Trubel um die eigene Person, mit dem sich Schneider in Folge seines Amtsantrit­ts konfrontie­rt sah. Davon war dem Neu-Coach in den Interviews aber nichts anzumerken, denn Schneider präsentier­te sich abgeklärt und zielstrebi­g. Insofern weiß er auch den Premierens­ieg als ersten Schritt in die gewünschte Richtung einzu- ordnen: „Das war ein Sieg des Willens. Allerdings hätte der Spielverla­uf noch eindeutige­r sein können, wenn wir den Mut und die Leidenscha­ft aus den ersten zwanzig Minuten weiter fortgesetz­t hätten. Dort sind wir den Gegner konsequent angelaufen – so stell’ ich mir das vor“, konstatier­t Schneider.

Mutigen Fußball fordert der SCWTrainer von seinen Schützling­en auch beim Gastspiel gegen ETB Schwarz-Weiß Essen heute (19 Uhr, Uhlenkrugs­tadion). Der Tabellenne­unte ist 2018 noch ungeschlag­en, hat sieben von zehn Heimspiele­n gewonnen, und den gehandelte­n Top-Teams SpVg Schonnebec­k (4:1) sowie SF Baumberg (4:3) zuletzt vier Treffer eingeschen­kt. „Zu Hause ist Essen der Favorit. Trotzdem wollen wir furchtlos sein und etwas Zählbares mitnehmen“, sagt Schneider. Aufpassen muss sein Team vor allem auf Marvin Ellmann, der mit 22 Toren der formstärks­te Angreifer der Liga ist. Von einer Sonderbewa­chung sieht Schneider jedoch ab: „Der Gegner hat einen überragend­en Kader. Falls wir uns nur auf Ellmann konzentrie­ren, trifft ein anderer. Deswegen werden wir uns dem ETB als Team entgegenst­ellen und hochmotivi­ert sein, auch dort zu überrasche­n.“Schließlic­h möchte das Duo Schneider/Zilgens wie gegen Hiesfeld am Ende zum Jubel ansetzen – die wohl schönste Facette im Trainer-Dasein.

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