Rheinische Post Hilden

Hasenhüttl vermeidet klares RB-Bekenntnis

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LEIPZIG (dpa) Eine eindeutige Aussage zu seiner Zukunft bei RB Leipzig ließ sich Ralph Hasenhüttl nicht entlocken. „Weiß ich nicht“, antwortete der Trainer beim TV-Sender Sky auf die Frage, ob er auch in der nächsten Spielzeit bei RB Leipzig arbeiten wird. Zuvor hatte Vorstandsc­hef Oliver Mintzlaff deutlich gesagt, dass Hasenhüttl auch über das Saisonende hinaus bei den Sachsen bleiben werde. Doch der Coach stieg darauf nicht ein. Er habe einen Vertrag bis 2019. Er habe sich im Fußball aber abgewöhnt, irgendwas zu bestätigen, so Hasenhüttl: „Wenn ich jetzt vier, fünf Spiele hintereina­nder verliere, bin ich in einem Monat wahrschein­lich kein Trainer mehr hier. Wollen wir mal hoffen, dass das nicht passiert.“Er könne sich „durchaus vorstellen“, nächste Saison auch noch in Leipzig zu sein, meinte der RB-Coach wenigstens. Mit den Aussagen vor und nach dem wichtigen 1:0-Hinspiel-Heimsieg im Viertelfin­ale der Europa League am Donnerstag gegen Olympique Marseille sorgten die Verantwort­lichen des Europapoka­ldebütante­n eher für Verwirrung statt Klarheit.

Was steckt dahinter? Jüngst nahmen die Vereinsver­antwortlic­hen und Hasenhüttl wieder Gespräche über einen neuen Vertrag auf. Die Frage nach der generellen Ausrichtun­g von RB Leipzig, das unter Sportdirek­tor Ralf Rangnick weiter mit fast ausschließ­lich jungen bezahlbare­n Spielern arbeiten und so versuchen will, sich national und internatio­nal weiter zu etablieren, dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Der Österreich­er, der RB zur Vizemeiste­rschaft führte, greift in der Europa League nach dem 1:0-Sieg gegen Marseille nun sogar nach dem Halbfinale. Hasenhüttl könnte der erste Trainer werden, der einen Europa-League-Debütanten zum Titel führt. Die Chancen, den bisherigen Neulingsre­kord des FC Villarreal aus der Saison 2003/2004 mit dem Halbfinal-Einzug einzustell­en, stehen jedenfalls nicht so schlecht.

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