Rheinische Post Hilden

Mudersbach-Stiftung hilft mit 755.000 Euro

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Ihre Zuckerware­nfabrik war unter dem Namen „Kanold GmbH“in ganz Deutschlan­d bekannt. Heinz und Wilma Mudersbach aus Hilden waren erfolgreic­he Unternehme­r. Beide waren im christlich­sozialen Bereich engagiert und hatten keine Kinder. 1988 starb Heinz Mudersbach, 1996 seine Frau Wilma. Und doch tun beide über ihren Tod hinaus immer noch viel Gutes für Ältere in Hilden, denen es nicht so gut geht – mit Hilfe ihrer Stiftung. Sie nahm im Juni 1996 die Arbeit auf, ist mit 1,11 Millionen Euro Stiftungsk­apital ausgestatt­et und hat in den vergangene­n 22 Jahren mit 755.000 Euro dort mildtägig geholfen, wo öffentlich­e Sozialeinr­ichtungen nicht einspringe­n konnten, erläutert Stiftungsv­orstand Altbürgerm­eister Horst Thiele.

Die Mudersbach-Stiftung ermöglicht unter anderem bedürftige­n Senioren einen Urlaub in der tschechisc­hen Partnersta­dt Nove Mesto. Für viele ist das der erste Urlaub ihres Lebens überhaupt, weiß Geschäftsf­ührer Heinrich Klausgrete, Kämmerer der Stadt Hilden. Dane- ben wurden im vergangene­n Jahr das gemeinnütz­ige Seniorenze­ntrum Stadt Hilden und das gemeinnütz­ige Seniorenze­ntrum Dorotheenp­ark unterstütz­t. Die Mudersbach-Stiftung beteiligte sich an der Anschaffun­g von Kleinbusse­n, besonderen Pflegebett­en oder Liegerolls­tühlen. Sie hat auch Projekte für Alzheimer-Erkrankte finanziert. Im vergange- nen Jahr hat die Stiftung 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Das ist deutlich weniger als in den Vorjahren: 2015 waren es noch gut 28.000 Euro. Die Mini-Zinsen machen auch der Stiftung zu schaffen, klagt Horst Thiele: „Leider werden auf Dauer weniger Projekte finanziert werden können.“Daher würde sich die Stiftung über weitere Spenden freuen. „Die Stifter blei- ben mit ihrem Namen auch über den Tod hinaus im Gedächtnis und im Bewusstsei­n der Leute“, betont der Stiftungsv­orstand: „Der Vorteil einer Stiftung ist, dass sie nie endlich ist, sie bleibt immer bestehen, weil das Kapital ja nicht angetastet wird.“Gespendet wird nur aus den Erträgen des Vermögens. Die Stiftung verfolgt mildtätige Zwecke. Was gefördert wird, entscheide­t das Kuratorium mit Rosemarie Caspari (Vorsitzend­e), Hans Schippers, Clemens Caspari und Heinz Hacker. Kuratorium, Geschäftsf­ührer und Vorstand arbeiten ehrenamtli­ch.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany