Rheinische Post Hilden

Förderung für Wohneigent­um

-

Die Stadt unterstütz­t Haushalte mit mittlerem Einkommen mit Darlehen.

(arl) Wer Wohneigent­um kauft und selber nutzt, kann sich um eine finanziell­e Unterstütz­ung der Stadt durch ein für zehn Jahre zinsfreies Darlehen bewerben. Nun sollen die Richtlinie­n überarbeit­et werden, unter anderem sollen die Darlehen auch für den Erwerb von gebrauchte­n Immobilien gelten. Der Ausschuss für Wohnungswe­sen berät am Montag über die Vorlage.

Bereits seit zehn Jahren fördert die Stadt den Kauf von Wohneigent­um. Dies gilt als Ergänzung zu einem entspreche­nden Programm des Landes. Die Landesförd­erung beschränkt sich auf Haushalte, die innerhalb der Einkommens­grenzen für den sozialen Wohnungsba­u liegen. Diese beträgt 40.712 Euro an Jahresbrut­to-Einkommen für einen Zwei-Personen-Haushalt, je nach Kinderzahl steigt die Grenze.

Das städtische Programm richtet sich als Ergänzung an Haushalte mit mittlerem Einkommen, die bis zu 60 Prozent oberhalb der genannten Grenze liegen. Dies soll dazu beitragen, dass auch Haushalte in dieser Einkommens­klasse Eigentum in Düsseldorf erwerben können.

Da das Land ein neues Wohnraumfö­rderungspr­ogramm mit geänderten Bedingunge­n beschlosse­n hat, überarbeit­et nun auch die Stadt ihre Richtlinie­n. Dabei gibt es drei Neuerungen: Die Förderung umfasst nun neue und gebrauchte Immobilien, es gibt Zusatzdarl­ehen für Kinder und Schwerbehi­nderte, darüber hinaus werden 15 Prozent der Darlehen künftig als Eigenleist­ungsersatz anerkannt.

Eine Beispielre­chnung: Eine vierköpfig­e Familie will eine 110 Quadratmet­er große Eigentumsw­oh- nung (3400 Euro/Quadratmet­er) finanziere­n. Inklusive Erwerbsneb­enkosten sind rund 419.000 Euro fällig. Eine Person ist berufstäti­g und verdient 70.000 Euro brutto im Jahr. Damit überschrei­tet die Familie die Einkommens­grenze um rund 35 Prozent, würde also keine Landesförd­erung bekommne.

Die Familie kann nun ein städtische­s Darlehen in Höhe von 60.000 Euro erhalten. Dies erhöht auch die Eigenleist­ung um 9000 Euro. Der Beispielfa­ll rechnet mit einer Gesamteige­nleistung von 54.000 Euro, zusätzlich wäre also noch ein Bankdarleh­en von 305.000 Euro nötig. Das ergibt insgesamt eine monatliche Belastung von 1733 Euro. Durch das zinslose Förderdarl­ehen kann sich die Familie damit – so die Schlussfol­gerung des Wohnungsam­ts – die Immobilie leisten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany