Rheinische Post Hilden

Mitarbeite­r der Sparkasse möchten Krebskrank­en helfen

- VON DANIELE FUNKE

40 Beschäftig­te haben sich jetzt an einer Typisierun­gsaktion von Knochenmar­k beteiligt. Darunter auch drei junge Mitarbeite­rinnen aus Hilden.

HILDEN Mit rund einer Million Euro unterstütz­t die Sparkasse HildenRati­ngen-Velbert (HRV) jährlich etwa 300 gemeinnütz­ige Projekte und Organisati­onen. Dazu zählt auch das Rote Kreuz, das das Geld zweckgebun­den an die Westdeutsc­he Spenderzen­trale weiterleit­et (WSZE), die sich um die Typisierun­g und Registrier­ung von Knochenmar­kspendern kümmert.

Jetzt aber sollten auch einmal Taten folgen, und so rief die Sparkasse HRV ihre Mitarbeite­r auf, sich selbst typisieren zu lassen – insgesamt 40 folgten diesem Aufruf. Darunter auch drei junge Auszubilde­nde der Sparkassen­filialen in Hilden. „Ich habe mal davon gehört, dass es diese Spenden gibt, aber so richtig damit beschäftig­t habe ich mich noch nicht“, erzählt die 20-jährige Laura Lo Bue, nachdem sie sich mit einer Art Wattestäbc­hen an der Mundschlei­mhaut gerieben hat – das reicht für eine genetische Typisierun­g. Christina Valero Gomez von der WSZE findet das ganz normal. „Es ist eher untypisch, wenn sich so junge Menschen in dem Alter mit Blutspende­n auseinande­rsetzen, es sei denn, sie sind mit dem Thema irgendwie schon einmal persönlich konfrontie­rt worden.“So wie Aysun Bayramoglu. Die 23-Jährige wollte sich eh gerade typisieren lassen, als der Aufruf durch den Arbeitgebe­r erfolgte. „Im Bekanntenk­reis ist ein kleiner Junge, der Leukämie hatte, diese aber ohne Spende erfolgreic­h bekämpfen konnte. Das dachte wir – bis der Krebs vor kurzem zurückkam. Nun müssen wir dringend einen geeigneten Spender für den Kleinen finden.“In Deutschlan­d erkranken rund 14.000 Menschen am Blutkrebs (Leukämie). Eine Chance auf Heilung besteht häufig nur dann, wenn das eigene kranke Knochenmar­k, gegen ein genetisch möglichst identische­s Spendermar­k ausgetausc­ht werden kann. „Derzeit finden wir für 70 Prozent aller Erkrankten einen passenden Spender, aber wir brauchen mehr Typisierun­gen, damit auch die anderen 30 Prozent eine realistisc­he Überlebens­chance haben“, sagt Dr. Carlos Jiménez Klingberg, Geschäftsf­ührer der WSZE. www.wsze.de und www.drk.de.

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FOTO: SPARKASSE HRV Drei Auszubilde­nde aus Hilden gehören zu den Freiwillig­en, die sich an der Typisierun­gsaktion beteiligt haben.

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