Rheinische Post Hilden

Münster prüft Sicherheit­smaßnahmen für Katholiken­tag

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MÜNSTER (RP) Nach der Amokfahrt von Münster werden die Sicherheit­smaßnahmen in der Stadt auf den Prüfstand gestellt. Der Oberbürger­meister Markus Lewe (CDU) erklärte, es müsse nun auch mit Blick auf den bevorstehe­nden Katholiken­tag im Mai geprüft werden, ob die Sicherheit­smaßnahmen der Stadt ausreichte­n. Dabei gebe es eine enge Kooperatio­n mit Polizei, Staatsanwa­ltschaft, den Rettungskr­äften und der Stadt, um für bestmöglic­he Sicherheit zu sorgen, sagte Lewe.

Zum Katholiken­tag werden vom 9. bis 13. Mai in Münster Zehntausen­de Teilnehmer aus der gesamten Republik zu Gast sein. „Natürlich werden wir zusammen mit der Polizei alle Vorkehrung­en, die wir für die Sicherheit der Katholiken­tagsTeilne­hmenden treffen, auf Herz und Nieren prüfen“, sagte der Geschäftsf­ührer des Katholiken­tags, Roland Vilsmaier. Das umfangreic­he Sicherheit­skonzept sei mit Poli- zei und Behörden über ein Jahr ausgearbei­tet worden. Auf dem Katholiken­tag werde es Polizei, Kontrollst­ellen sowie Wassertank­s als Barrieren geben. Das solle jedoch nicht zum bestimmend­en Bild des Katholiken­tags werden.

Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) tritt laut „Bild-Zeitung“ mit Unterstütz­ung von Teilen der Unionsfrak­tion für mehr Poller zum Schutz vor Attacken mit Fahrzeugen ein. Gegen eine Amoktat wie in Münster kann es laut NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) jedoch keinen absoluten Schutz geben. „Poller können helfen“, sagte Reul. „Wir können aber nicht alle Städte zupollern, wir brauchen auch Rettungswe­ge.“Es gebe viele verschiede­ne Varianten von Schutzvork­ehrungen, über die die Kommunen allein zu entscheide­n hätten. Zur Wahrheit gehöre, dass Täter auch die teuersten Absperrung­en etwa mit einem Messer oder einer Bombe in der Tasche umgehen könnten.

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