Rheinische Post Hilden

Facebook-Chef entschuldi­gt sich

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Nach dem Datenskand­al sollen Nutzer ihre Einstellun­gen überprüfen.

NEW YORK (hebu/heif) Facebook informiert seit gestern 87 Millionen Nutzer, die Opfer des Datenskand­als um die Firma Cambridge Analytica geworden sein könnten. Allein in den USA seien mehr als 70 Millionen Nutzer betroffen, erklärte der Konzern, in Deutschlan­d 310.000. Wer erhält die Nachricht? Wenn Sie auf Ihrer Facebook-Seite die Nachricht erhalten, bedeutet dies, dass Ihr Profil betroffen gewesen ist. Aktuell hat das aber keine Konsequenz­en, denn der Verstoß liegt in der Vergangenh­eit. Cambridge Analytica soll sich Nutzer-Daten beschafft und ausgewerte­t haben, um die USWahl 2016 zu beeinfluss­en. Cambridge Analytica stand in Verbindung zu Trumps Wahlkampft­eam. Was können Betroffene tun? AppleMitgr­ünder Steve Wozniak schließt sein Facebook-Konto. Facebooks Profite basierten auf Informatio­nen der Nutzer, aber diese bekämen nichts davon zurück, kritisiert­e er. Wer sich anders als Wozniak nicht abmelden möchte, sollte seine Einstellun­gen überprüfen. Nutzer haben die Möglichkei­t, in der Desktop-Version von Facebook unter „Einstellun­gen“den Zugriff von fremden Apps und Internetse­iten einzuschrä­n- ken. Unter „Apps und Webseiten“kann man definieren, welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto erlaubt, und ob man möchte, dass Webseiten und Spiele Zugriff auf die Profildate­n erlangen. Was tut die Politik? Heute soll Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor einem Kongress-Ausschuss aussagen. Er will um Entschuldi­gung bitten. Man habe nicht genug getan, um Schaden abzuwenden, schrieb Zuckerberg vorab. „Es war mein Fehler. Es tut mir leid. Ich habe Facebook gegründet, ich leite die Firma und ich bin verantwort­lich für das, was hier passiert ist“. Die FacebookAk­tie legte zu. Die Generalsta­atsanwälte von 37 US-Bundesstaa­ten ermitteln.

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