Dallas diskutiert über Dirk Nowitzkis Zukunft
DALLAS (sid) Das blau-weiße T-Shirt ist die ultimative Liebeserklärung an den verletzten Dirk Nowitzki. „Vielen Dank für 20 großartige Jahre in Dallas“, steht auf der Rückseite der textilen Huldigung, die viele der rund 20.000 Zuschauer beim letzten Heimspiel der Mavericks in dieser Saison tragen werden. Das Duell mit den Phoenix Suns in der Nacht zu Mittwoch wird zur Feierstunde für den deutschen Superstar. Das Motto lautet: „Dallas for Dirk“.
Hätte Nowitzki nicht stets das Gegenteil angekündigt, würden die Lobeshymnen wie ein letztes Hurra auf den 39-Jährigen in der NBA klingen. Doch weiter deutet alles darauf hin, dass der frisch am Knöchel operierte Würzburger eine 21. Saison für die Texaner spielen wird. Längst sind Diskussionen entbrannt, ob der frühere Nationalspieler damit die richtige Entscheidung trifft.
„Er hat in dieser Saison in einer bemerkenswerten Anzahl von Spielen auflaufen können“, schrieb die Tageszeitung „Dallas Morning News“: „Und er wird ein Mentor sein für die neuesten Rookies.“Für die Zeitung „Star-Telegram“hätte eine weitere Nowitzki-Saison aber auch problematische Seiten. „Solange Dirk ein Mav ist, solange dreht sich alles um Dirk“, schrieb das Blatt: „Dirk wird in der nächsten Saison nicht besser sein.“
Nowitzki beendete die laufende Spielzeit nach 77 Partien mit im Schnitt zwölf Punkten, 5,7 Rebounds und 1,6 Assists. Damit lag er deutlich unter seinem Karriereschnitt (21,2/7,7/2,5) – allerdings kam er pro Partie auch rund zehn Minuten weniger zum Einsatz. Nowitzkis Dreierquote lag mit 40,9 Prozent über dem Durchschnittswert seiner NBA-Laufbahn.
Er ließ sich in der Vorwoche bei einem Eingriff am linken Knöchel Gewebereste entfernen. Dies soll sicherstellen, dass er sich rechtzeitig auf die kommende Saison vorbereiten kann. „Ich werde mich nach der Saison noch einmal mit der Familie zusammensetzen, und dann werden wir eine Entscheidung treffen. Aber ich gehe fest davon aus, dass ich nächstes Jahr spielen werde“, sagte Nowitzki am Montag.