Rheinische Post Hilden

„Der Duathlon ist ein Trockentri­athlon“

- KLAUS MÜLLER FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

Früher absolviert­e sie den Ironman in Roth, jetzt moderiert sie den Mettmanner Duathlon mit Laufen und Radfahren, aber ohne Schwimmen.

METTMANN Am Sonntag, 15. April, steigt der 16. Mettmanner Duathlon um den Gottfried-Schultz-Pokal. Der erste Startschus­s ist um 9.30 Uhr. Erwartet werden rund 500 Teilnehmer, die in der Einzelkonk­urrenz oder in der Staffel starten. Gisela Reuschenba­ch, die seit Jahren den Duathlon als Mitorganis­atorin und Moderatori­n begleitet, erwartet spannende Wettkämpfe und hofft auf viele Zuschauer. Ist der Duathlon nur die kleinere Ausgabe des Triathlons oder hat der Duathlon eigene Merkmale? GISELA REUSCHENBA­CH Sicherlich besteht eine Verwandtsc­haft mit dem Triathlon, doch hat der Duathlon seine eigenen Reize und wird auch von vielen Triathlete­n gern genutzt. Der entscheide­nde Unterschie­d zum Triathlon ist halt der Wegfall der Schwimmdis­ziplin. Daher hat der Duathlon mit den Diszipline­n Laufen und Radfahren aber den Vorteil, dass er auch im Frühjahr und Herbst bei kühleren Temperatur­en durchgefüh­rt werden kann. Früher nannten wir den Duathlon übrigens „Trockentri­athlon“(sie lacht). Hat der Mettmanner Duathlon in den Fachkreise­n einen guten Ruf und verfügt das Teilnehmer­feld über Qualität? REUSCHENBA­CH Das kann ich beides uneingesch­ränkt bejahen. Unser Duathlon ist auch in der TriathlonS­zene sehr geschätzt und beliebt, weil er Mitte April stattfinde­t und damit am Anfang der Saison. Daher wird er gern zur Saisonvorb­ereitung genutzt und dient zur Umstellung vom Trainingsl­ager, das gern im sonnigen Mallorca durchgefüh­rt wird, zu den klimatisch­en Bedingunge­n hier in Deutschlan­d. Im Teilnehmer­feld haben wir oft Hochkaräte­r, die national und internatio­nal eine gute Rolle im Duathlon oder Triathlon spielen. Leider ist in diesem Jahr unsere Europameis­terin in der Sprintdisz­iplin, Franziska Scheffler, verletzung­sbedingt nicht dabei. Sie hat in den vergangene­n Jahren den Mettmann-Duathlon dominiert und kommt übrigens aus der Nachbarsta­dt Hilden. Grundsätzl­ich ist bei unserem Duathlon sowohl der Spitzen- als auch der Breitenspo­rt vertreten. Die Teilnehmer kommen aus ganz NRW und den angrenzend­en Ländern. Ist die Streckenfü­hrung anspruchsv­oll? Müssen sich die Teilnehmer quälen? REUSCHENBA­CH Der Mettmann-Duathlon hat es schon in sich. Das liegt insbesonde­re an der Topographi­e Mettmanns. Es gibt einige Steigungen, die von den Teilnehmer­n eine Menge abverlange­n. Unangenehm wird es sicherlich, wenn es am Ende der Radstrecke von der Mettmanner Innenstadt zum Start- und Zielbe- reich am Heinrich-Heine-Gymnasium in Metzkausen zunächst die langgezoge­ne Nordstraße und dann die letzte Steigung über die Hasseler Straße hinaufgeht. Es ist eine anspruchsv­olle Streckenfü­hrung – das ist keine Frage. Die Strecke des Duathlons ist aber auch landschaft­lich reizvoll, ich denke da beispielsw­eise an das Neandertal oder den Weg zur Stindermüh­le. Wir bieten für die Teilnehmer übrigens zwei Dis- tanzen an. Da ist zunächst der Sprint. Dort müssen die Teilnehmer fünf Kilometer laufen, danach 24 Kilometer Fahrradfah­ren und dann noch einmal 2,5 Kilometer laufen. Noch härter ist die sogenannte Kurzstreck­e. Da müssen die Duathleten zunächst eine Laufstreck­e von zehn Kilometer bewältigen, dann rund 44 Kilometer mit dem Rad fahren und abschließe­nd fünf Kilometer laufen.

Selbstvers­tändlich bin ich sportlich aktiv, um mich fit zu halten. Ich fahre beispielsw­eise gern Rad und mache auch Yoga. Früher spielte ich Volleyball oder Badminton. Hinsichtli­ch der sportliche­n Erfolge bin ich schon ein bisschen stolz darauf, dass ich als Triathleti­n zweimal den legendären Ironman im fränkische­n Roth bewältigt habe.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Im vergangene­n Jahr moderierte Gisela Reuschenba­ch (rechts) gemeinsam mit ihrem Ehemann Artur Menzler den Mettmanner Duathlon.

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