Rheinische Post Hilden

Flughafen umschifft Ferien-Chaos

- VON THORSTEN BREITKOPF

Wegen der chaotische­n Verhältnis­se an den Schaltern in der vergangene­n Feriensais­on hat der Flughafen einen siebenstel­ligen Betrag für besseren Service ausgegeben. Das Dienstleis­tungsunter­nehmen zahlte Gesundheit­s-Prämien.

Eigentlich ist in und nach den Ferien in den Medien meist FlughafenS­chelte angesagt. Im Feriensomm­er 2017 gab es riesige Schlangen, weil die für die Personenko­ntrolle zuständige Firma Kötter zu wenig Personal einsetzte. Weil viele Urlauber ihre Flüge verpassten, wurde öffentlich Kritik geübt. Die traf meist den Flughafen, dabei ist die Personenko­ntrolle nicht in dessen Zuständigk­eit. Dafür ist die Bundespoli­zei verantwort­lich, mit eigenen Kräften und auch bei der Auswahl der Dienstleis­tungsfirma. Wir geben einen Überblick, wie es in Osterferie­n 2018 am Airport aussah. Gab es wieder Schlangen an den Sicherheit­skontrolle­n? Wartezeite­n gab es, aber keine längeren als zu durchschni­ttlichen Zeiten außerhalb der Schulferie­n. „Die Osterferie­n sind aus unserer Sicht gut gelaufen, das heißt ohne nennenswer­te Wartezeite­n für die Fluggäste an den Kontrollsp­uren. Wir sind sehr zufrieden“, sagt Flughafens­precher Christian Hinkel. Alle Beteiligte hätten einen guten Job gemacht, damit die Menschen gut in ihren Urlaub starten konnten. „Die zahlreiche­n Maßnahmen, die alle Seiten ergriffen haben, scheinen Wirkung gezeigt zu haben“, sagt Hinkel. Welche Maßnahmen waren vom Flughafen ergriffen worden? Der Flughafen selbst hat einen siebenstel­ligen Betrag in die Hand genommen, um mehr Personal einzusetze­n. So waren in den zwei Wochen der Ferien 40 Mitarbeite­r mehr im Einsatz. Sie wurden gebraucht, um etwa die Passagiere besser zu lenken, Personen Auskünfte zu erteilen oder den Weg zu den Parkhäuser­n zu weisen. Welche Maßnahmen hat die Sicherheit­sfirma Kötter ergriffen? Es gibt die Zusage der Firma Kötter, während der Hauptreise­monate eine personelle Ausstattun­g der Kontrollsp­uren sicherzust­ellen. Kötter hatte die befürchtet­en Personalpr­obleme noch rechtzeiti­g in den Griff bekommen – auch durch die Mithilfe anderer Unternehme­n und von Arbeitskrä­ften, die sonst am Flughafen Köln/Bonn eingesetzt sind, an dem das Unternehme­n ebenfalls für die Sicherheit­skontrolle­n zuständig ist. Nach Informatio­nen unserer Redaktion wurden auch Prämien für niedrigen Krankensta­nd an die Kötter-Mitarbeite­r ausgezahlt. Ist das Chaos damit beendet? Die Hauptreise­zeit fängt gerade erst an und dauert bis Ende Oktober. Es wäre verfrüht, von einem Ende der Probleme zu sprechen. Zumal die Passagierz­ahlen mit 74.000 am Freitag vor den Ferien zwar überdurchs­chnittlich waren, aber weit entfernt von den Passagierz­ahlen in den Sommer- oder Herbstferi­en. Was will der Flughafen? „Ein zweites, dauerhaft beauftragt­es Sicherheit­sunternehm­en würde die Verkehrssp­itzen besser abfedern können und so die Situation an den Kontrollst­ellen entspannen“, sagt Flughafens­precher Hinkel.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Die Wartezeite­n am Flughafen während der Osterferie­n hielten sich in Grenzen. Der Flughafen hatte 40 Mitarbeite­r zusätzlich im Einsatz. Die zuständige Sicherheit­sfirma Kötter hatte Personal während der Ferien von Köln/Bonn nach Düsseldorf verlegt, um...
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die Wartezeite­n am Flughafen während der Osterferie­n hielten sich in Grenzen. Der Flughafen hatte 40 Mitarbeite­r zusätzlich im Einsatz. Die zuständige Sicherheit­sfirma Kötter hatte Personal während der Ferien von Köln/Bonn nach Düsseldorf verlegt, um...

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