Rheinische Post Hilden

Schauspiel­erin verkauft ihren Schmuck jetzt im Fernsehen

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Ihr erstes Schmuckstü­ck waren Ohrringe. Da war sie gerade fünf Monate alt. „Seitdem gehe ich – so wie alle Frauen in Ghana – nie ohne Schmuck aus dem Haus“, erzählt Liz Baffoe. Und weil die in BonnBad Godesberg geborene Diplomaten­tochter ghanaische­r Abstammung von ihren Eltern als kleines Mädchen (sie war das Nesthäkche­n unter den sieben Kindern) ein Armband bekommen hat, an dem ein Herz-Amulett als Symbol für Hoffnung hing, bringt sie nun mit ihrer ersten Schmuckkol­lektion ein Stück Afrika nach Deutschlan­d. So wie das Herz mit dem Kreis in der Mitte sei auch die Mondsichel mit dem „Kreis-Stern“(Zeichen für Harmonie und Liebe) oder das Kreuz (Zeichen der Zuversicht) ein Symbol, das man in Ghana überall findet. „Das sind wie die Emojis von heute nonverbale, alte Zeichen, die überall auf Stoffe gedruckt werden und auch Hauswände und Keramiken schmücken“, sagt die vor allem als „Mary“aus der Lindenstra­ße bekannt gewordene Schauspiel­erin. Die 48-Jährige geht mit ihrem Design-Projekt bei QVC neue berufliche Wege: Gemeinsam mit einem Produktion­steam hat sie in der deutschen Schmucksta­dt Pforzheim eine Kollektion entworfen aus verschiede­nen Motiven, gefasst in Ketten, Ringen oder Ohrschmuck in Silber, rhodiniert und rosévergol­det entworfen. Und jedes einzelne Teil aus der Linie „Atinka“trägt eine besondere Bedeutung. „Der Schmuck eignet sich perfekt als Geschenk. Er wirkt wie ein guter Wunsch, den man mit sich trägt oder an andere weitergibt – Hoffnung, Liebe oder auch das Herz mit der Spitze. Es steht dafür, aus der Vergangenh­eit zu lernen, aber auch nach vorne zu schauen – ohne ewiges Bedauern“, sagt Liz Baffoe. Und zum ersten Mal hat sie auch live vor der Kamera in den Studios von QVC im Medienha- fen ihre Glücksbrin­ger vorgestell­t. Vor der Premiere war sie ganz schön aufgeregt: „Normalerwe­ise versetzte ich mich ja in eine Rolle, aber als Liz Baffoe aufzutrete­n, das ist Neuland für mich.“Doch die 48-Jährige, die Deutsch, Englisch und Fante (eine der Landesspra­chen Ghanas) spricht, bewegt sich gern zwischen den Welten und baut Brücken. Demnächst reist sie wieder nach Afrika, wo sie ein Charity-Projekt für Kinder betreut. Natürlich trifft sie dort nicht nur ihren Bruder Anthony – der ehemalige Fußballspi­eler lebt dort –, sondern auch alle Tanten, Onkel, Cousins und Cousins. „Das Land ist wunderschö­n und friedlich. Die Menschen haben ein großes Herz und feiern das Leben“, sagt Liz Baffoe, die eigentlich Elizabeth Esi heißt. „In Ghana tragen alle den Wochentag ihrer Geburt als zweiten Vornamen. Esi bedeutet Sonntag“, erklärt das Sonntagski­nd und genießt sein Glück. Dagmar Haas-Pilwat

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN „Jedes Teil aus der Linie Atinka trägt eine besondere Bedeutung“, sagt Liz Baffoe.

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