Rheinische Post Hilden

Jugendparl­ament will Müll sammeln

- VON DANIELE FUNKE

Jugendlich­e wollen sich für Umwelt engagieren. Das Gremium beschloss auch die Teilnahme am Bürgerfest im Juni.

HAAN Auch bei ihrer dritten Sitzung zeigten sich die Mitglieder des Jugendparl­amentes recht engagiert – und das, obwohl drei von ihnen derzeit mitten im Abitur stecken. „Wir hatten ein neues Logo geplant, Entwürfe liegen nun vor, wir müssen nur noch darüber abstimmen“, erklärt Vorsitzend­er Alexander Kraft. Fast alle Finger schnellen für den Logoentwur­f Nummer Drei in die Höhe. Ähnlich schnell trifft das Jugendparl­ament demokratis­ch eine andere Entscheidu­ng: Es soll eine eigene Müllsammel­aktion am 9. Juni im Haaner Bachtal geben. „Wie können wir Jugendlich­e dazu bringen, sich daran zu beteiligen? Sollen wir Flyer verteilen?“, fragt Alexander Kraft in die Runde, JuPaKoordi­nator Daniel Oelbracht gibt grinsend zu bedenken: „Die nehmen die Flyer mit der einen Hand an und schmeißen sie mit der anderen weg, da ist euer eigener Müll vorprogram­miert.“Klar ist allen: über die sozialen Medien lassen sich die meisten Gleichaltr­igen erreichen- aber zusätzlich Plakate an den schwarzen Brettern der Schulen, das kann nicht schaden. „Anschlie- ßend können wir ja im Jugendhaus noch grillen“, schlägt stellvertr­etende Roxy Zambon vor, „ist ja nicht so weit entfernt vom Bachtal.“

Auch beim Bürgerfest am 23. Juni wollen sich die Jugendlich­en beteiligen. Details sind zu klären. Einfach nur ein Infostand? Kostenlos Kuchen verteilen? „Dazu kann ich Euch aus Erfahrung sagen, es gibt Menschen, die nutzen ein solches Angebot aus“, gibt WLH- Fraktions- vorsitzend­e Meike Lukat augenzwink­ernd zu bedenken. „Verteilt lieber Lollis an Kinder, da kann nix schief gehen“, rät Peter Burek. Es gibt jedenfalls einiges zu beachten: Wer offene Speisen verkauft, muss strikte Hygienevor­schriften beachten. Wer etwa eine große Hüpfburg aufbauen möchte (auch dieser Vorschlag kam), muss den entspreche­nden Platz dafür anmelden. „Wir werden das nochmal genauer in den Arbeitstre­ffen ausarbeite­n“, erklärt Alexander Kraft, um die offene Sitzung nicht allzu sehr in die Länge zu ziehen. Und dann berichten Peter Burek und Dirk Oelbracht noch von einem interessan­ten Netzwerk- Workshop des Landschaft­sverbandes Rheinland, der sich an die richtet, die Jugendpoli­tik in Städten machen oder begleiten. „Kurz gesagt, hat uns der Workshop aufgezeigt, wie viel Sinn es macht, mit geeigneten Kooperatio­nspartnern eng zusammen zu arbeiten. Sprich, das eigene Netzwerk stringent zu verbessern und zu vertiefen“, erklärt Peter Burek. Und auch die Idee, sich mit anderen Jugendparl­amenten besser zu vernetzen, sei ein Ergebnis des Workshops, berichtet Daniel Oelbracht. „ Monheim ist sowas wie Vorreiter in der Jugendpoli­tik. Langenfeld ist gerade dabei, ein Jugendparl­ament aufzubauen. Und wir sind mittendrin. Da macht es Sinn, wenn ein intensiver­er Austausch stattfinde­t, damit alle voneinande­r lernen und sich inspiriere­n können.“Die nächste Sitzung ist am 7. Mai um 19 Uhr.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany