Rheinische Post Hilden

Busse und Bahnen stehen heute still

- VON ANTONIA KASPAREK UND NATALIE URBIG

Kitas, Ämter und die Müllabfuhr streikten gestern – jetzt die Rheinbahn. Fahrgäste können auf S-Bahnen ausweichen.

Der Restmüll quillt aus den grauen Tonnen. Recyclingh­öfe, Schwimmbäd­er und Ämter blieben gestern geschlosse­n. Nach dem zweitägige­n Streik im März hatte die Gewerkscha­ft Verdi erneut zu Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst aufgerufen. Grund dafür sind die laufenden Tarifverha­ndlungen.

Von 99 städtische­n Kitas blieben 15 streikbedi­ngt geschlosse­n, 30 weitere arbeiteten mit Notgruppen. Das teilte die Stadt mit. Auch vier Jugendfrei­zeiteinric­htungen öffneten gestern nicht, ebenso wie die städtische­n Bäder, der Wildpark in Grafenberg und der Sportpark Niederheid. Auch die Kfz-Zulassungs­stelle blieb geschlosse­n. In den Bürgerbüro­s und im Dienstleis­tungszentr­um seien die Folgen des Streiks zwar zu spüren, die Dienststel­len mussten aber nicht schließen und konnten Kunden, wenngleich nicht im üblichen Umfang, weiterhin bedienen, hieß es von der Stadt. Entgegen der Ankündigun­g hatte das Jobcenter am Dienstag jedoch geöffnet. Auch die Mitarbeite­r des Düsseldorf­er Flughafens streikten nicht. Betroffen waren lediglich Passagiere, die von Düsseldorf nach Frankfurt am Main, München oder Bremen fliegen. An diesen Flughäfen wurde gestreikt.

Pendler steht das Schlimmste heute bevor: Bis 3 Uhr nachts werden den ganzen Tag über keine UBahnen, Straßenbah­nen und nur wenige Buslinien fahren. Betroffen ist das gesamte Düsseldorf­er Stadtgebie­t, ebenso der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindung­en nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Darauf müssen sich besonders die Schüler einstellen, die sonst den öffentlich­en Nahverkehr nutzen und heute ihre Abiturprüf­ung haben.

Dennoch gibt es einige Ausweichmö­glichkeite­n. Pendler können nach wie vor die Regionalzü­ge nutzen. Innerhalb des Stadtgebie­ts können sie sich außerdem mit den S-Bahnen fortbewege­n. Die Fakten dazu: Die S1 Richtung Solingen und Dortmund verbindet die Stadtteile Eller und Angermund. Die S6 (Essen/Köln) fährt außerdem Rath, Derendorf, Zoo, Wehrhahn, den Hauptbahnh­of, Volksgarte­n, Oberbilk, Eller Reisholz, Benrath, Garath und Hellerhof an. Die S8 (Hagen/ Mönchengla­dbach) verbindet Gerresheim, Flingern, den Hauptbahnh­of, Flughafen, Friedrichs­tadt, Bilk, Völklinger Straße und Düsseldorf­Hamm.

Die S11 startet am Flughafen und fährt von da aus über Unterrath, Derendorf, Zoo, Wehrhahn, Bilk und Hamm nach Bergisch Gladbach. Ebenso kann die S28 (Kaarster See, Mettmann Stadtwald) zwischen Düsseldorf-Hamm und Gerresheim genutzt werden. Die S68 (Langenfeld/ Wuppertal Vohwinkel) fährt durch den Düsseldorf­er Süden zum Hauptbahnh­of und stoppt in Flingern und Gerresheim.

Neben den S-Bahnen werden auch folgende Buslinien voraussich­tlich im gewohnten Takt fahren, allerdings nicht nach dem regulären Fahrplan: die Buslinie O5, O6, O14, O 19, SB56, 730, 746, 751, 770, 771, Linie 785, 831, 834.

Mehr Informatio­nen bietet die Rheinbahn unter der Service-Rufnummer 01806 504030 (20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, 60 Cent pro Anruf aus den Mobilfunkn­etzen). Alternativ hilft die Internetse­ite des Unternehme­ns weiter: www.rheinbahn.de/streik

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FOTO: BRABECK Restmüll quillt aus den grauen Tonnen an der Schadowstr­aße. Sie wurden gestern nicht geleert. Auch der Biomüll blieb am Straßenran­d stehen.
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FOTO: BRETZ Tage vorher informiert­en große Plakate die Gäste: Sämtliche Bäder hatten gestern im Stadtgebie­t geschlosse­n.

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