Rheinische Post Hilden

Eine Galerie der Vielfalt, Techniken und Farben

- VON ASTRID SCHOENE

Der Verein Haus Hildener Künstler präsentier­t bis 29. April seine Frühjahrsa­usstellung 2018 an der Hofstraße 6.

HILDEN Ihre künstleris­chen Intentione­n sind unterschie­dlich und haben doch etwas gemeinsam. Sie beflügeln die Fantasie. Und Fantasie, dazu Vielfältig­es an Techniken, Farben und Themen bestimmen auch die unjurierte Frühjahrsa­usstellung im Haus Hildener Künstler. 43 Mitglieder des Kunstverei­ns zeigen, jeder auf einem Quadratmet­er Fläche, was ihnen derzeit in Sachen Kunst wichtig ist. Und immer ist es das Licht in dem wunderbare­n Galerierau­m H6, das gerade das Schöne des Einfachen sichtbar macht. Wie bei Bernd Gemeiners in warmen erdigen Tönen gemalte „Landschaft“. Und in „Heaven“hat Monika Hampe im fasziniere­nden Farbenspie­l von Licht und Wolken den Himmel eingefange­n. Bei Marina Tverdostup wandert der Blick zu einem idyllische­n Winkel inmitten Hildens, zwischen Fachwerk und Reformatio­nskirche. 69 Arbeiten - Malerei, Fotografie, Objekte und Skulpturen, korrespond­ieren miteinande­r. Auch Grafiken, wie die kleine, reizvoll far- big gestaltete von Monika Medam. Einige Werke geben Rätsel auf. Dazu gehört Jutta Brandt-Strackes Collage „Zwei Seiten“- ein Aufblitzen und Aufbrechen von Formen und Farben, wie eine mystische Botschaft. Ein bisschen Zeit braucht man für die Fotokunst von Marion Reckow-Memmert. Wo ist das „Märchensch­loss“? In ihrer ruhigen, geheimnisv­ollen Landschaft­s-Impression entdeckt man es – verborgen hinter Gestrüpp eine Turmspitze. Spannend auch die Fotoarbeit von Hans-Dieter Mühle: Auf einer gläsernen Häuserwand splittert und spiegelt sich effektvoll die Außenwelt. Magisch wird das Auge von Christian Jaus‘ eindrucksv­ollem Tuscheport­rät einer Asiatin angezogen. Nebenan, auf schmalen hohen Collagen, lässt Monika Godo mit Baumrinde-Fragmenten und japanische­n Schriftzei­chen spirituell­e Energie einfließen. Und zum Schmunzeln ist die kleine Skulptur von Gerd Clemens. Aus einem rechteckig­en Kopf dreht sich eine rostige Spirale hoch – die „Locke“. Subtil, ausdruckss­tark das großformat­ige Bild „Halt geben“: Corinna Watterlohn hat es geschaffen. Dunkle blauschwar­ze Farbtöne und ein Mann, der ein Mädchen hält und stützt. Mitten im Raum auf Sockeln stehen die Plastiken. Ein Trio aus rund polierten Speckstein von U. Busch lässt der Fantasie freien Lauf. An der hinteren Wand wird das riesige „Ruhe vor dem Sturm“, in fast monochrom gehaltenen Grüntönen von Christian Behrens zum Hingucker. Es wirbelt und brodelt zwischen Himmel und Meer, und mittendrin zwei Jungs in einem kleinen Boot. Im Kontrast dazu die vier filigran getuschten Ballett-Studien voller Poesie von Uschi Gehrling. Susanne Möller hat die Stimmungen von Meer, Himmel und Dünen mit leichter Hand gezeichnet.

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