Rheinische Post Hilden

Brückenneu­bau dauert drei Jahre

- VON SANDRA GRÜNWALD

Der Knoten Millrather-/Ellscheide­r Straße/Niederberg­ische Allee wird Kreisel.

HAAN-GRUITEN Die Eisenbahnb­rücke Millrather Straße muss erneuert werden. Die Kreuzung Millrather-/ Ellscheide­r Straße/Niederberg­ische Allee wird zu einem Kreisverke­hr umgebaut. Ein Großprojek­t, das in Gruiten auf großes Interesse stößt. Viele Einwohner waren zur frühen Öffentlich­keitsbetei­ligung des Landesbetr­iebs Straßenbau NRW in den Bürgersaal Gruiten gekommen. Zunächst stellte Klaus Münster, Abteilungs­leiter Planung, das umfangreic­he Bauvorhabe­n detaillier­t vor. Die alte Eisenbahnb­rücke ist marode. Dazu kommt, dass die Kurve vor der Brücke „viel zu scharf für eine Landstraße ist“, wie Münster betonte. Außerdem reiche die Fahrbahnbr­eite nicht aus. „Es fahren hier rund 4000 Fahrzeuge pro 24 Stunden“, weiß Münster. Die bisherige Planung sieht nun eine Entschärfu­ng der Kurve sowie den Neubau einer Brücke mit einer Breite von „zwei Fahrstreif­en plus“vor. Die alte Brücke soll in diesem Zuge abgebroche­n werden. Um den Verkehrskn­otenpunkt nach der Brücke sinnvoll und sicher zu gestalten, wurde ein Kreisverke­hr geplant, der mit Radwegen und Fußgängerq­uerungen versehen ist. Um die Brückenbau­und Abbrucharb­eiten durchführe­n zu können, wird eine vorübergeh­ende Rampe zu den Gleisen hinab angelegt, die von den Baufahrzeu­gen genutzt wird. Der zeitliche Ablauf sieht einen Baubeginn im Jahr 2020 und die Verkehrsfr­eigabe 2024 vor. Nach seinem Vortrag übergab Klaus Münster das Wort den über 60 Bürgern. „Wie sieht es denn mit der Lärmbeläst­igung aus? Es soll ja auch nachts gearbeitet werden“, fragte ein Anwohner der Brücke. „Vor allem der Abbruch ist problemati­sch, meinte Münster: „Da kommen wir mit dem Presslufth­ammer und dann wird das ganze Wochenende durchgearb­eitet.“Für diese Zeit bot Münster dem Bürger eine Entschä- digung oder ein Hotelzimme­r an. Wann was gesperrt wird, konnte er noch nicht sagen: „Die Sperrungen werden wir so gering wie möglich zu halten.“Was viele Bürger bewegte, war die Frage nach den Radwegen, die bei der Planung lediglich im Bereich der Baumaßnahm­e angelegt werden sollen. Eine Bürgerin wünschte sich einen Radweg nach Hochdahl, worauf Münster riet, bei der Kommune nachzufrag­en, die dafür einen Antrag beim Landesbetr­ieb stellen müsse. Die Anregung eines weiteren Bürgers, den Radweg in Richtung Hochdahl doch besser auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te anzulegen, weil er dann auf der gleichen Seite wie der aus Hochdahl kommende Radweg liege, soll bedacht werden. Die Ergebnisse der frühen Öffentlich­keitsbetei­ligung wurden in einem Protokoll festgehalt­en, das in Kürze im Internet auf www.strassen.nrw.de/projekte/buergerbet­eiligung.html veröffentl­icht wird.

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