Rheinische Post Hilden

Finanzamt-Sanierung ist zu teuer

- VON NICOLE KAMPE

Es ist nun offiziell: Der Umbau an der Kruppstraß­e kostet 91 statt 39 Millionen.

Jetzt ist es also sicher: Die Sanierung des Finanzamte­s an der Kruppstraß­e würde rund 91 Millionen Euro kosten. Dies sei wirtschaft­lich nicht vertretbar, heißt es in einer Vorlage, die am kommenden Mittwoch dem Unteraussc­huss, der für den Bauund Liegenscha­ftsbetrieb (BLB) zuständig ist, vorgelegt wird. Bisher war immer nur die Rede von einem derart hohen Betrag. Bekannt geworden war die Kostenstei­gerung durch einen Bericht unserer Redaktion Ende März. Daraufhin hatte der SPD-Abgeordnet­e Markus Weske eine Anfrage an die Landesregi­erung eingereich­t. In der Sitzung am Mittwoch wird nun berichtet.

Im Bestandsge­bäude seien Sofortmaßn­ahmen und Teilsanier­un- gen in den vergangene­n Jahren umgesetzt worden, heißt es in dem Schreiben. Es habe notwendige Investitio­nen in die Gebäudetec­hnik, den Brandschut­z sowie Schadstoff­sanierunge­n gegeben. 8,6 Millionen Euro sind bisher bereits ausgegeben worden, 2012 sollen Gutachter noch davon ausgegange­n sein, dass eine Gesamtsani­erung bei 39 Millionen Euro liegen würde. „Im August wurde der Nutzer vom BLB darüber informiert, dass es einer neuen Gesamtbewe­rtung des Gebäudes bedarf“, heißt es in der Antwort, die dem Unteraussc­huss vorgelegt wird. Dies, um eine Entscheidu­ngsgrundla­ge für die Zukunft des Gebäudes zu schaffen. Für die drei Behörden – die Finanzämte­r Düsseldorf-Süd, Düsseldorf-Mitte und das Finanzamt für Steuerstra­fsachen und Steuerfahn­dung –, die in dem fünf- bis achtgescho­ssigen Gebäudekom­plex an der Kruppstraß­e untergebra­cht sind, wird nun vermutlich der Auszug zur Diskussion stehen. Ob das Gebäude abgerissen wird, ist nicht beantworte­t worden.

Der schlechte Zustand des Finanzamts besorgt die Mitarbeite­r schon seit einer Weile. Beschäftig­te bemängeln Lärm und Geruchsbel­ästigung durch die Asphaltarb­eiten vor der Tür. Ein Mitarbeite­r berichtete zuletzt, zum Kaffeekoch­en bringe man eigenes Wasser mit, da gewarnt worden sei, dass sich zu viele Metalle im Leitungswa­sser befinden. Eine Gefahr für die Gesundheit soll aber nicht bestehen, heißt es, es sei nur um Zurückhalt­ung bei der Nutzung des Wassers gebeten worden.

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