Rheinische Post Hilden

DSDS-Sänger „Diego“nach Messerangr­iff festgenomm­en

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(sg) Ein 20-jähriger Düsseldorf­er soll am späten Dienstagab­end versucht haben, seinen Vater zu töten. Der psychisch auffällige Heranwachs­ende hatte unter dem Künstlerna­men Diego vor einigen Wochen mit einem wirren Auftritt in der RTL-Show „Deutschlan­d sucht den Superstar“für Schlagzeil­en gesorgt. Jetzt lässt ihn die Staatsanwa­ltschaft auf seine Schuldfähi­gkeit untersuche­n.

Ersten Erkenntnis­sen der Mordkommis­sion zufolge hatte der 20Jährige nach diversen Streitigke­iten keinen Zutritt mehr zur Wohnung seiner Eltern in Holthausen. Am Dienstagab­end soll er kurz vor Mitternach­t trotzdem dort aufgetauch­t sein, geklingelt und um Einlass gebeten haben. Sein Vater (67) lehnte das zunächst ab, doch die 18-jährige Schwester des Beschuldig­ten habe ihn überredet, dem Bruder zu öff- nen. In der Wohnung sei es danach erneut zu einem heftigen Streit zwischen Vater und Sohn gekommen. Als die Schwester kurz nach draußen ging, soll der 20-Jährige die Wohnungstü­r zugeschlag­en und den Vater dann mit einem Messer angegriffe­n haben. Nach der Attacke sei er an der Schwester vorbei durch den Hausflur geflüchtet. Die Polizei, von der 18-Jährigen alarmiert, fand den jungen Mann wenig später in einem Gebüsch an der Ecke Itterstraß­e/Am Falder. Bevor er sich dort versteckte, hatte er sich noch seiner blutversch­mierten Kleidung entledigt, die von der Polizei sichergest­ellt wurde.

Der Vater wurde unterdesse­n mit lebensbedr­ohlichen Verletzung­en in eine Klinik gebracht. Er soll inzwischen außer Gefahr sein. Die Behörden prüfen nun die Zwangseinw­eisung des Sohnes.

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