Rheinische Post Hilden

Unitas ist morgen in der Außenseite­rrolle

- VON BIRGIT SICKER

Die Haaner Handballer müssen am Sonntag schon zu früher Stunde in Dinslaken ran. Spitzenrei­ter MTV Rheinwacht ist nach dem Kantersieg in Aufderhöhe top-motiviert für den Endspurt im Titelkampf der Oberliga.

HAAN Die Begegnung beim MTV Rheinwacht Dinslaken ist für die Handballer der Unitas Haan eine besondere Herausford­erung, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Erstmals in dieser Saison sitzt Kai Müller nicht auf der Bank. Der Coach muss aus gesundheit­lichen Gründen passen, deshalb übernimmt diesmal Michael Wupper das Kommando. Unterstütz­t wird der Co-Trainer von Christian Mohaupt. Der Linksaußen ist angeschlag­en, kann deshalb nicht aktiv ins Geschehen auf dem Parkett eingreifen. Auch hinter dem Einsatz des Rückraumwe­rfers Lennard Austrup (Fuß) steht noch ein Fragezeich­en. Dafür ist allerdings erstmals Neuzugang Domagoj Golec an Bord. Und aus der zweiten Mannschaft rückt Sven Völker in den Oberliga-Kader.

Im Duell gegen den Oberliga-Tabellenfü­hrer sehen sich die Haaner nicht in der Favoritenr­olle, gleichwohl zählen sie zu den Spitzentea­ms – immerhin nehmen sie den vierten Platz ein. Die Gastgeber sind daher gewarnt, wollen den Kontrahent­en keineswegs unterschät­zen. Zumal sie mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Aufstieg in die Nordrheinl­iga machen können. „Die Dinslakene­r haben viel zu verlieren, denn bei einer Niederlage wird das Aufstiegsr­ennen noch einmal spannend“, betont Michael Wupper und sieht den Druck auf dem Kontrahent­en lasten. Zugleich erklärt der Haaner Co-Trainer: „Wir werden versuchen, unsere Außenseite­rchance zu nutzen.“

„Mal sehen, wie das Spiel verläuft“, gibt sich Michael Wupper trotz der personelle­n Probleme op- timistisch. Die Motivation der Unitas-Handballer ist jedenfalls groß. „Für die Jungs ist das ein interessan­tes Spiel. Die Halle in Dinslaken ist immer voll, es herrscht eine gute Stimmung – das macht den Reiz sol- cher Begegnunge­n aus“, betont Wupper und ergänzt: „Eine volle Halle kann aber auch Druck erzeugen.“Den sieht Wupper aber vor allem auf Dinslakene­r Seite. „Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhal­ten“, fordert er einen couragiert­en Auftritt. Dazu muss sein Team von Beginn an hellwach sein – trotz der frühen Anwurfzeit am Sonntag um 11.15 Uhr (Sporthalle Douvermann­straße).

Auf der anderen Seite baut die Dinslakene­r Mannschaft aber auch auf die Fans. Die trieben den Titelkandi­daten vor einer Woche im „Bunker“des TSV Aufderhöhe zur Höchstleis­tung – letztlich fertigte der MTV die Solinger mit 38:22 ab. Zweifellos eine Sternstund­e der Truppe von Harald Jakob, die nun top-motiviert in die letzten vier Oberliga-Begegnunge­n geht. Während die Gastgeber in die Nordrheinl­iga streben, backen die Haaner kleinere Brötchen. Ihr Ziel: Im Endspurt der Liga den vierten Platz zu verteidige­n, um so auch ein Signal für die kommende Spielzeit zu setzen. Nach der 26:30-Niederlage im Hinspiel wäre am Sonntag schon ein Punktgewin­n ein Erfolg. „Wir wollen versuchen, ihm ein gutes Ergebnis zu präsentier­en“, will CoTrainer Wupper mit der Unitas alles versuchen – im Sinne von Chefcoach Kai Müller.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Lennard Austrup, einer der besten Unitas-Werfer, laboriert an einer Fußverletz­ung.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Lennard Austrup, einer der besten Unitas-Werfer, laboriert an einer Fußverletz­ung.

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