Rheinische Post Hilden

Rumpftrupp­e hat in Dinslaken nichts zu bestellen

- VON BIRGIT SICKER

Die Unitas-Handballer können die vielen Ausfälle nicht kompensier­en und verlieren klar beim Oberliga-Spitzenrei­ter.

HAAN Die deutliche 19:29-Niederlage in Dinslaken kam für die Handballer der DJK Unitas Haan nicht unerwartet. Immerhin trat der Oberliga-Vierte beim Spitzenrei­ter an. „Wenn man da bestehen will, muss schon alles passen“, betonte Michael Wupper. Der Haaner CoTrainer stellte diesmal die Mannschaft ein, da Chefcoach Kai Müller aus gesundheit­lichen Gründen passen musste.

Die Vertretung war jedoch eine undankbare Aufgabe für Wupper, denn die Unitas trat mal wieder mit einer dezimierte­n Truppe an. So standen mit Lennard Austrup und Pascal Kordes (beide Probleme mit dem Sprunggele­nk) zwei angeschla- gene Akteure im Kader, die es zwar auf dem Parkett versuchten, ihrem Team letztlich aber nicht wirklich zu helfen vermochten. „Wir mussten viel improvisie­ren“, berichtete Wupper. So fand sich mit Raphael Korbmacher der etatmäßige Mittelmann plötzlich auf der Linksaußen­position wieder. Später löste ihn dort Yannick Schmitz ab. „Das ist natürlich nicht das Optimale“, gestand Wupper mit Blick auf die ungewöhnli­che Aufstellun­g. Doch der Co-Trainer haderte auch mit der Leistung der Schiedsric­hter, die den Haanern die eine oder andere Zeitstrafe mehr aufbrummte­n, als vielleicht gerechtfer­tigt war.

Gleichwohl nannte Wupper den Dinslakene­r Sieg hochverdie­nt. „Die Mannschaft ist perfekt einge- spielt, wenn die ganze Kapelle dabei ist“, unterstric­h er und ergänzte: „Im Hinspiel hat am Kreis Dennis Backhaus noch gefehlt.“Da hielt sich die Niederlage der Unitas mit 26:30 noch in einem überschaub­aren Rahmen. In fremder Halle nahm sie aber doch sehr deutliche Züge an. Dabei hielten die Haaner eine Viertelstu­nde lang gut mit. Doch kurz nachdem Pascal Schusdzarr­a auf 6:7 (14.) verkürzte, handelte sich Marcel Billen eine Zeitstrafe ein. Die hatte Folgen, denn die Hausherren zogen auf 9:6 (17.) davon. Zwölf Sekunden agierte die Haaner danach in numerische­r Gleichzahl. Dann musste Marcel Obermeier für zwei Minuten vom Feld und der MTV nutzte seine Überzahl, um auf 12:6 (19.) davonzuzie­hen. Steffen Hahn legte wenig später noch das 13:6 (21.) nach. Zwar traf Schusdzarr­a zum 7:13, doch dann war erneut Dinslaken am Zug. Letztlich lag die Mannschaft von Harald Jakobs nach einem 9:1-Lauf mit 16:7 (24.) vorne – die Vorentsche­idung.

In der Folge mühten sich die Unitas-Handballer redlich, kamen bis zur Pause auf 11:17 heran und verkürzen den Abstand nach dem Seitenwech­sel beim 15:20 (38.) sogar auf fünf Tore. Danach setzten sich die Gastgeber aber allmählich wieder ab und bauten ihren Vorsprung bis zum Abpfiff auf zehn Treffer aus.

Unitas Haan: Musacchio, Seher – Korbmacher (1), Völker, Kordes (1), M. Blau (5), Austrup (1), Obermeier (1), N. Blau, Billen (4/1), Schmitz, Golec (2), Schusdzarr­a (4).

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RP-FOTO: KÖHLEN Raphael Korbmacher.

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