Ein Krimi, der alle in die Irre führt
Darum ging es Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) wird verdächtigt, eine Frau erschossen zu haben. Sie war als Flüchtling mit ihrem Bruder nach Deutschland gekommen, dieser soll als Milizmitglied Kriegsverbrechen begangen haben. Falke und seine Kollegin Julia Grosz (Franziska Weisz) werden zu ihren Ermittlungen verhört, in die auch ein arabischer Clan gehört, der unter den Flüchtlingen Drogendealer anwirbt. Darum ging es wirklich Im „Tatort“Fall „Alles, was Sie sagen“geht es um Vertrauen, Eifersucht und Verrat. Wie war es? Sehr gut. Regisseur Özgür Yildirim, für den es der dritte Falke-Krimi war, ist ein spannender Fall mit unterschiedlichen Perspektiven gelungen. Besonders das Ende, bei dem sich herausstellt, dass alle in die Irre geführt wurden, hinterlässt Eindruck. Wie kommt Lüneburg weg? Dass der Polizeichef als korrupt hingestellt wird und mit dem Drogen dealenden Clan fraternisiert, ist natürlich nur Fiktion. Andererseits bekriegten sich in Lüneburg zwei Clans, die der kurdisch-libanesischen Minderheit der Mhallamiye zugerechnet werden. Es gab öffentliche Auseinandersetzungen, Messerstechereien und Schießereien. Laut Angaben des Landeskriminalamts stieg die Zahl der Ermittlungen in Verbindung mit Clans von 100 im Jahre 2002 auf 1000 in 2016. M. Stöcker