Schöne Feste lassen Hildener aufblühen
Blumenmarkt, Weindorf, Live-Musik und ein verkaufsoffener Sonntag mit Modenschau lockten Tausende in die City.
HILDEN Ob im Biergarten oder im Straßencafé – wer am Wochenende in der Hildener Innenstadt einen Sitzplatz im Freien ergattern wollte, musste ein wenig suchen. Belegt wäre die Fußgängerzone angesichts des sommerlichen Wetters wohl auch ohne große Festivitäten gewesen. Das Frühlingsfest entlang der Mittelstraße sorgte jedoch für einen besonders großen Andrang – mit bunten Blumen, allerlei Gaumenfreuden in fester und flüssiger Form und Musik. Blumenmarkt Wer sich mit Pflanzen für den heimischen Balkon oder Garten, Mobiliar oder Dekostücken versorgen wollte, kam am Samstag und Sonntag auf der Mittelstraße auf seine Kosten: Zahlreiche Händler platzierten ihre Angebote entlang der Fußgängerzone – von Ziersträuchern bis zu Schnittblumen. Besonders exotische Exemplare bewunderten die Besucher am Stand Landgoed Plant aus Amsterdam. Immer wieder bildete sich eine kleine Menschentraube um Pflanzen wie die toskanische Rose mit ihren kleinen, filigran wirkenden Blüten. „Am beliebtesten ist aber Polygala“, verriet Carolin Ende, Geschäftsführerin des Blumenhandels. „Hier in Hilden ist die Nachfrage sehr gut“, freute sie sich – und wandte sich gleich wieder einer Kundin zu. „Die Blumen sehen ja alle toll aus“, sagte Barbara Allinger mit Blick auf die Auswahl am Stand. Die Hildenerin gehört zu den Stammbesuchern des „Hildener Frühlings“– und hatte bereits am Samstagmorgen allerhand eingekauft. „So viel ich tragen konnte“, erzählte sie schmunzelnd: „Zum Beispiel Paprika oder Tomatengewächse, die es an einem Stand gibt.“Auch für Sonntag wolle sie sich noch etwas reservieren, um nicht alles mitschleppen zu müssen: „Denn gleich gehe ich mit meiner Familie erst zum Weinfest.“
Weindorf Das hatte bereits ab Freitagnachmittag eröffnet: Sieben Winzer hatte Veranstalter Georg Ott zum Ellen-Wiederhold-Platz gelotst. Sie deckten Regionen wie Rheinhessen, Rheingau, Pfalz oder Mosel ab – und konnten sich über mangelnden Absatz nicht beklagen. „Das Wetter spielt natürlich auch perfekt mit, die Gäste sind sehr angenehm und die Atmosphäre ist einfach nett“, sagte Alexander Kost vom gleichnamigen Weingut aus Horrweiler bei Bingen. Vor allem der persönliche Kontakt mit den Kunden sei für die Winzer wichtig, erklärte er – und verriet auch noch, welche Sorten die Hildener bei ihm am häufigsten bestellten: „Riesling trocken und Sauvignon Blanc.“
Musik auf der Bühne begleitete die Gäste während der drei Festtage: „Ich komme immer gerne auf diese Feste“, bekräftigte Hildenerin Angelika Fink, die sich am Samstagnachmittag gemeinsam mit einer Hand voll Freunde um einen Stehtisch herum postiert hatte.
„Wir sind international“, scherzte derweil Petra Mertes, „schließlich sind bei uns auch Langenfelder und Düsseldorfer dabei.“
Vom vielfältigen Angebot des Wochenendes wollten sich die Festbesucher treiben lassen: „Mal schauen, was der Tag so bringt“, sagte Mertes.
Verkaufsoffener Sonntag mit Modenschau Ein Besuch in den offenen Geschäften einen Tag später kam für Mertes nicht in Frage: „An solchen Tagen ist es mir immer zu voll.“Und Angelika Fink ergänzte: „So etwas nutze ich eher im Winter.“Dennoch strömten auch am Sonntag viele Besucher in die Geschäfte – auch wenn das Einkaufsangebot für viele nicht im Vordergrund stand: „Wir haben Blumen und ein paar Kleinigkeiten gekauft“, berichtet die Maria Solbach aus Düsseldorf, die mit Ehemann Werner nach Hilden gekommen war. Sie stellte aber die Prioritäten klar: „In erster Linie besuchen wir unsere Tochter – und das Programm hier ist immer sehr schön.“Petra Köster aus Neuss kommt regelmäßig: „Einkaufen ist in Hilden einfach traumhaft.“