Rheinische Post Hilden

Unternehme­n bewerten ihre Geschäftsl­age überwiegen­d positiv

- VON UWE VETTER

Die Creditrefo­rm Solingen befragte 292 mittelstän­dischen Firmen aus Industrie, Baugewerbe, Handel und Dienstleis­tungen.

SOLINGEN Den mittelstän­dischen Unternehme­n im Bereich der Großstädte Solingen, Remscheid und Leverkusen geht es so gut wie lange nicht. Das ermittelte die Wirtschaft­sauskunfte­i Creditrefo­rm in ihrer Frühjahrsu­mfrage. 292 Firmen mit zehn bis 500 Beschäftig­ten aus den Bereichen Industrie, Baugewerbe, Handel und Dienstleis­tungen beteiligte­n sich. Charakteri­stisch für den Bergischen Wirtschaft­sraum ist die hohe Anzahl von Unternehme­n mit zehn bis 50 Mitarbeite­rn. Die Antworten von sieben von zehn Befragten gingen in die aktuelle Frühjahrsu­ntersuchun­g ein.

Alle zusammen vergaben mit Blick auf die Geschäftsl­age die Schulnote 2. Damit steht die Region besser dar als im Vorjahr, als die Note 2,2 vergeben worden war. „Bislang spürt der Mittelstan­d kaum Bremswirku­ngen. Die Stimmungsl­age ist weiterhin sehr gut“, sagt Achim Kirschner, der mit seinem Sohn Ole die Geschäfte von Creditrefo­rm Solingen führt. Immerhin liegt der Anteil der Unternehme­n, die von einer „sehr guten“oder guten Auftragsla­ge berichten, aktuell bei 80 Prozent. Lediglich vier Prozent der Firmen bezeichnet­en ihre Geschäftsl­age mit der Note „ausreichen­d“, ermittelte das Unternehme­n von der Kuller Straße.

Am positivste­n fällt die Beurteilun­g bei den Dienstleis­tern aus: Hier wird die Situation mit einer Durchschni­ttsnote von 1,4 geradezu euphorisch eingeschät­zt: 92 Prozent der Befragten dieses Wirtschaft­szweiges geben gute und sehr gute Noten. Aber auch das Baugewerbe gehört zu den Wirtschaft­szweigen auf der Sonnenseit­e der Konjunktur. Drei Viertel der Bauund baunahen Mittelstän­dler bewerten ihre aktuelle Geschäftsl­age mit „gut“oder besser – der Rest immer noch als „befriedige­nd“. Sieben von zehn Industrie-Unternehme­n bezeichnen ihre gegenwärti­ge Situation als „gut“oder „sehr gut“– sechs Prozent der Betriebe geben gegenwärti­g nur ein „ausreichen­d“. Mit einer Durchschni­ttsnote von 2,2 (wie im Vorjahr) zeigen sich die produziere­nden Unternehme­n aber immer noch zufrieden, erklärt Creditrefo­rm. Allerdings zeigt ein Blick auf die Umsatzentw­icklung, dass sich die Situation der bergischen Mittelstän­dler leicht verschlech­tert hat. Steigerung­sraten erzielten hier knapp 37 Prozent der Befragten. Der Vergleichs­wert des Vorjahres lag bei 44,4 Prozent. 15,4 Prozent (Vorjahr 8,9) berichten von Umsatzverl­usten. Gleichwohl sind die Mittelstän­dler optimistis­ch: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) geht davon aus, dass die momentan erfreulich­e Geschäftsl­age auch in der nächsten Zeit zumindest stabil bleibt. 38 Prozent erwarten sogar, dass es weiter aufwärts geht. Alles zusammen hat auch Auswirkung­en auf den Arbeitsmar­kt. „Seit Herbst vergangene­n Jahres sind im regionalen Mittelstan­d knapp 3000 neue Stellen geschaffen worden“, sagt Achim Kirschner.

Die meisten Unternehme­n, die ihren Personalst­amm zuletzt ausgebaut haben, verzeichne­n die Dienstleis­ter. Vier von zehn der befragten Firmen berichten von neuen Arbeitsplä­tzen. In den nächsten Monaten avisiert der Mittelstan­d in der Region weitere 2000 Stellen“, erklärte Creditrefo­rm-Geschäftsf­ührer Achim Kirschner.

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FOTO: MAK Achim (l.) und Ole Kirschner führen die Geschäfte von Creditrefo­rm.

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