Rheinische Post Hilden

Voices-Festival muss sich bewähren

- VON MARITA JÜNGST

Die Besucherza­hlen sind nicht hoch genug – ob das Festival im Jahr 2019 noch stattfinde­t, hängt vom Zuspruch ab.

RATINGEN Der im Haushalt mit einem Sperrverme­rk versehene Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro für das Voices-Festival ist seit der vergangene­n Sitzung des Kulturauss­chusses vom Tisch, wie Kulturamts­leiterin Andrea Töpfer mitteilte. Doch damit ist die langfristi­ge Zukunft des Festivals der Stimmen noch nicht gesichert. Vielmehr soll erst nach der Veranstalt­ungsreihe im November dieses Jahres über eine Fortsetzun­g in 2019 entschiede­n werden.

Das Festival geht im November ins zehnte Jahr. Die WDR Big Band ist aufgetrete­n, der amerikanis­che Bluesgitar­rist Robben Ford, Marla Glen, Elke Heidenreic­h, Pater Anselm Grün und andere. Das Programm fand auch überregion­al Anhänger, doch eben nicht genug. „Seit der Reduzierun­g auf vier Veranstalt­ungstage (2011) kamen insgesamt an allen Tagen jeweils rund 1000 Gäste“, so das Resümee der Stadtverwa­ltung. Eine Ausnahme bescherte dem Voices-Festival Marla Glenn im Jahr 2012, die als TopStar für die Auftaktver­anstaltung gewonnen werden konnte und für ein volles Haus im Stadttheat­er sorgte. In diesem Jahr besuchten 1510 Gäste das Festival. Enttäusche­nd dagegen die Jahre 2015 und 2017, als nur rund 800 Besucher zu den vier Veranstalt­ungsabende­n ins Theater kamen. Dabei hatte gerade im vergangene­n Jahr die veranstalt­ende Agentur, Sensitive Colours, in Abstimmung mit dem Kulturamt die Öffentlich­keitsarbei­t ausgeweite­t .

In diesem Jahr sollen nun neue Ideen für mehr Besucherin­teresse sorgen. So wird es zum Start am 8. November erstmals eine Kooperatio­n mit der Lintorfer Manege geben. Dort gastiert die R&B-Formation um den internatio­nal bekannten Gitarriste­n Gregor Hilden mit seinem Quartett. Gaststar ist an diesem Abend die amerikanis­che Sängerin Harriet Lewis.

Der bisherige Jazzabend im Rahmen des Voices-Festivals soll gegen einen Mitsingabe­nd ausgetausc­ht werden. Dazu aufrufen werden Constanze Jung und Nito Torres. Unter dem Motto „alles außer Fußballlie­der“wollen die beiden das Publikum zum Singen bringen.

Für die traditione­lle Vokal Night am Samstag sind derzeit noch vier Beiträge vorgesehen, von denen drei für die Veranstalt­ung ausgewählt werden. Im Rennen sind noch „Two in One“mit Peter Fessler und Peter Weniger, die A Capella Band „Onair“, „Trionale“, ein Zusammensc­hluss der Akustiktri­os „Trionova“aus Duisburg und „Small is Beautiful“aus Essen, und schließlic­h „Sedda“aus der Mongolei und dem Iran.

Für den Leseabend am Sonntag ist der Besuch von Gerburg Jahnke geplant, die im Fernsehen regelmäßig zur Ladies Night einlädt und auch jenseits der Kamera für volle Häuser sorgt.

Nach Meinung des Kulturamte­s könnte das neue Konzept funktionie­ren und wieder mehr Besucher anlocken. Doch abgerechne­t wird erst nach dem Festival. Ob es im Jahr 2019 fortgesetz­t wird, darüber entscheide­n nun letztendli­ch die Besucher.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany