Rheinische Post Hilden

Fortuna baut in der Defensive auf Kontinuitä­t

- VON PATRICK SCHERER

Den Aufsteiger erwarten viele Abwehrschl­achten in der ersten Liga – und die sollen mit eingespiel­tem Personal gewonnen werden.

Wenn es um die Gründe für den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geht, werden die Verantwort­lichen von Fortuna nicht müde zu betonen, dass dafür vor allem die Konstanz ausschlagg­ebend war. Keine andere Mannschaft hätte so konsequent gepunktet und wäre so stabil mit vermeintli­chen Krisensitu­ationen umgegangen. Dieser Argumentat­ion darf man getrost folgen. Und einer der Hauptgründ­e dafür war die Kompakthei­t in der Defensive. 44 Tore kassierten die Düsseldorf­er in 34 Spielen. Nur vier ZweitligaM­annschafte­n wiesen in der Endabrechn­ung noch weniger Treffer aus (kurioserwe­ise auch Absteiger Braunschwe­ig mit 43 Gegentoren).

Wenn Trainer Friedhelm Funkel nun davon spricht, dass sich der Verein finanziell strecken muss und es einige Verstärkun­gen für die Bundesliga braucht, denkt er dabei sicherlich nicht in erster Linie an die Defensive.

Im Tor hat der Coach in Raphael Wolf und Michael Rensing zwei Keeper zur Auswahl, die beide bereits ihre Klasse im Oberhaus unter Beweis gestellt haben. Es dürfte während der Vorbereitu­ng einen Zweikampf um die Nummer eins mit offenem Ausgang geben.

Auch in der Innenverte­idigung ist Fortuna gut aufgestell­t – zumindest was das erste Duo angeht. Kaan Ayhan und André Hoffmann, der zu Beginn der kommenden Saison nach seinem Hodeneinri­ss wieder voll angreifen kann, darf zugetraut werden, dass sie auch in der ersten Liga einen exzellente­n Innenverte­idiger-Block stellen.

Auch auf der linken Seite gibt es keinen Grund, Niko Gießelmann von den Pflichten als Stammspiel­er zu entbinden. Mit 2882 Minuten Spielzeit ist der ehemalige Fürther, der sich im Aufstiegst­rubel auch als echtes Feierbiest entpuppte, Rekordspie­ler Fortunas in der abgelaufen­en Saison. Gießelmann, der fünf Tore vorbereite­te und drei er- zielte, kann im Notfall auch als Innenverte­idiger einspringe­n.

Und auf der rechten Seite ist die feste Verpflicht­ung von Jean Zimmer, der einen Vertrag bis 2022 unterschri­eben hat, als Zeichen zu deuten, dass die Fortuna in der Bundesliga vor allem in der Defensive auf den Faktor Kontinuitä­t setzen wird. Es wird eine Reihe von Abwehrschl­achten gegen offensiv stark besetzte Mannschaft­en geben. Dazu wird eine Defensive benötigt, die aufeinande­r abgestimmt ist.

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FOTO: JANNING Bleibt der Fortuna treu: Rechtsvert­eidiger Jean Zimmer.

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