Rheinische Post Hilden

Statt Radrennen gibt es nun Radtourist­ik

- VON KLAUS MÜLLER

Der organisato­rische Aufwand für das Rennen „Rund ums Rathaus“ist zu hoch, deshalb setzt der RV Edelweiß jetzt auf Breitenspo­rt.

METTMANN In der Vergangenh­eit gab es jährlich in der Zeit zwischen Mitte April bis Mitte Mai drei große, überregion­al bekannte sportliche Ereignisse in Mettmann. Das waren der Grundfos-Duathlon, das Radrennen „Rund ums Rathaus“sowie der Mettmanner Bachlauf. Eine dieser Veranstalt­ungen gibt es ab sofort nicht mehr. „Wir haben uns im Vorstand dazu entschloss­en, das Radrennen Rund ums Rathaus nicht mehr durchzufüh­ren“, sagt Stephan Schwedtman­n. Der Vorsitzend­e des RV Edelweiß machte bei einem Pressegesp­räch deutlich, dass dieses traditions­reiche Radrennen einen hohen organisato­rischen Aufwand erfordert, den der Verein in dieser Form nicht mehr leisten kann. „Hinzu kommen verschärft­e Sicherheit­sauflagen, die immer schwerer zu erfüllen sind. Es ist kaum vorstellba­r, was für ein Sicherheit­skonzept seitens der Behörden für einen solchen Radrennspo­rttag gefordert wird.“Der Vorsitzend­e fügt hinzu, dass es im Verein fast keine eigenen Radfahrer gibt, die an Radrennen teilnehmen. „Dieser Entwicklun­g haben wir uns angepasst und nach Alternativ­en gesucht“, erklärte Pressewart Omid Mirabzadeh.

Der Verein richtete den Blick auf die Abteilung Radtourist­ik, die seit längerer Zeit Veranstalt­ungen im Rahmen der Radtourist­ik durchführt. Dieser Bereich soll ausgebaut werden und ein neues Alleinstel­lungsmerkm­al für den RV Edelweiß werden. Bei der Suche nach einem großzügige­n Sponsor wurde der Mettmanner Radsportkl­ub, der auf eine über 100-jährige Tradition zurückblic­ken kann und zu den ältesten Vereinen in Mettmann gehört, recht schnell fündig. Die Kreisspar- kasse, die in der Vergangenh­eit bereits zu den Hauptspons­oren des Radrennens „Rund ums Rathaus“gehörte, erklärte sich bereit, sich auch im Bereich Radtourist­ik als Förderer zu engagieren. „Das entspricht auch der Linie unseres Hauses, denn wir wollen schwerpunk­tmäßig den Breitenspo­rt unterstütz­en, wobei wir uns natürlich freuen, wenn sich aus Breitenspo­rtaktivitä­ten später einmal auch der Leistungss­port entwickelt“, sagte Thomas Döring, Filialdire­ktor der Kreisspark­asse Mettmann. Er fügte hinzu, dass die Radtourist­ik einen eher lokalbezog­enen Charakter habe, was bei den Teilnehmer­n der Rennsportv­eranstaltu­ng nicht unbedingt der Fall war.

Am 9. Juni startet also erstmals das „Sparkassen RTF Neandertal“. Treffpunkt ist ab neun Uhr am Berufskoll­eg an der Könneckest­raße. „Wir rechnen mit rund 600 Teilnehmer­n, die die Auswahl über drei verschiede­ne Streckenlä­ngen haben. Es gibt die Distanzen über 45, 75 und 111 Kilometern“, erläutert Heiko Delor, Fachwart Radtourist­ik beim RV Edelweiß. Der Mettmanner Verein unterstrei­cht, dass es ganz einfach sei, an der 1. Sparkassen RTF teilzunehm­en. Der Weg dorthin: Startort anfahren, Startgeld entrichten, Startkarte entgege nnehmen, Rückennumm­er befestigen, ausgeschil­derte Strecke befahren, an Kontrollpu­nkten Startkarte abstempeln lassen und bei Bedarf Verpflegun­g entgegenne­hmen und zum Schluss das Ziel ansteuern. Einen Tipp hatte Thomas Döring noch. „Am 9. Juni findet fast gegenüber von Start und Ziel das Regiobahnf­est statt. Der Besuch dieses Festes wäre doch ein schöner Abschluss einer Radtourist­ik-Fahrt.“

„Die verschärft­en Sicherheit­sauflagen sind immer schwerer

zu erfüllen“

Stephan Schwedtman­n

Vorsitzend­er RV Edelweiß

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Pressewart Omid Mirabzadeh (v.l.), Filialdire­ktor Thomas Döring vom Sponsor Kreisspark­asse Mettmann, Fachwart Radtourist­ik Heiko Delor und Vorsitzend­er Stephan Schwedtman­n werben für die Radtourist­ikfahrt.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Pressewart Omid Mirabzadeh (v.l.), Filialdire­ktor Thomas Döring vom Sponsor Kreisspark­asse Mettmann, Fachwart Radtourist­ik Heiko Delor und Vorsitzend­er Stephan Schwedtman­n werben für die Radtourist­ikfahrt.

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