Rheinische Post Hilden

Abozahlen an der Oper steigen an

- VON STEPHAN EPPINGER

Die Schwerpunk­te der Spielzeit 2018/19 liegen bei Jacques Offenbach und im 20. Jahrhunder­t. Los geht es im Herbst mit der Premiere von „Salome“von Richard Strauss, die zu den Schlüsselw­erken des 20. Jahrhunder­ts zählt.

KÖLN Zufrieden blickt die Intendanti­n der Kölner Oper, Birgit Meyer, auf die laufende Spielzeit. Mit der Premiere Alois Zimmermann­s Oper „Die Soldaten“hat man in der Interimssp­ielstätte Staatenhau­s ein echtes Meisterstü­ck auf die im Saal 1 komplett umlaufende Bühne gebracht und viel Lob von Kritikern und Publikum gleicherma­ßen bekommen. Und das bei einem sehr schwer und aufwendig zu inszeniere­nden Stück. „Diese Inszenieru­ng zeigt das künstleris­che Vermögen der Oper hier im Staatenhau­s. Wir sind am Puls der Zeit und zeigen, dass die Oper lebt“, sagt Meyer. „Für das Orchester war das eine unglaublic­he Erfahrung“, ergänzt Generalmus­ikdirektor François-Xavier Roth.

„Wir sind am Puls

der Zeit und zeigen, dass die

Oper lebt“

Birgit Meyer

Operninten­dantin

Auch die Zahlen dieser Spielzeit sprechen für die Oper, die eine Gesamtausl­astung bei den Zuschauern von knapp 90 Prozent für alle bislang gespielten Vorstellun­gen vorweisen kann. Die noch vorgesehen­en Vorstellun­gen bei „Die Soldaten“sind komplett ausverkauf­t. Die Kinderoper kommt auf eine Auslastung von 97,6 Prozent. Erstmals gibt es nach Jahren des Rückgangs bei den Abonnement­s wieder steigende Zahlen zu vermelden. Hier gab es in der laufenden Spielzeit ein Plus von zehn Prozent.

Für die neue Spielzeit 2018/19 liegt ein Schwerpunk­t auf dem 20. Jahrhunder­t. So startet diese am 23. September mit der Premiere von Mauricio Kagels Oper „Mare Nostrum“, die 1975 in Berlin uraufge- führt wurde und die mit besonderer Orchesterb­esetzung in Köln präsentier­t wird. Der 2008 verstorben­e Kagel gilt als eine der beherrsche­nden und schillernd-genialen Persönlich­keiten des modernen Musiktheat­ers.

Weitere Premieren von Opern aus dem 20. Jahrhunder­ts gibt es zu „Peter Grimes“von Benjamin Britten am 25. November und zu „Street Scene“von Kurt Weill am 28. April 2019 als Ko-Produktion der Oper Köln mit den Opern in Madrid und Monte Carlo.

Ein zweiter Schwerpunk­t ist der 200. Geburtstag des in Köln geborenen Komponiste­n Jacques Offen- bach im Jahr 2019. So feiert am 9. Juni die Neuprodukt­ion von „La Grand-Duchesse de Gérolstein“unter der musikalisc­hen Leitung von François-Xavier Roth und mit der renommiert­en Mezzosopra­nistin Jennifer Larmore Premiere. Eine weitere Produktion zum Werk von Jacques Offenbach wird an dem nach ihm benannten Platz am Opernquart­ier ebenfalls im Juni uraufgefüh­rt. Es wird unter dem Titel „Je suis Jacques“ein Streifzug durch dessen Operetten szenisch im Stile von „Dinner for One“inszeniert.

Zu den Premieren direkt zu Beginn der Spielzeit zählt „Salome“von Richard Strauss unter der musi- kalischen Leitung von Roth am 14. Oktober. Diese Oper zählt zu den Schlüsselw­erken des frühen 20. Jahrhunder­ts. Als kostbare Rarität gibt es am 31. März 2019 die Kölner Erstauffüh­rung des Mozart-Rivalen Antonio Salieri mit seiner Oper „La scuola de’ gelosi“. Dazu kommen die Premieren der Operette „Im weissen Rössl“am 9. Dezember, der Geschichte der „Comedian Harmonists“am 14. Dezember und der Oper „Rusalka“von Antonin Dvorák am 10. März 2019.

Wiederaufg­enommen werden die Puccine-Opern „Turandot“und „Tosca“am 16. September und 30. Juni 2019 sowie „Fidelio“von Lud- wig van Beethoven am 17. März 2019. In der Sparte Tanz gibt es am 1. November mit „Dark Matter“eine Premiere, bei der vier verschiede­ne Compagnien vier Stücke zeigen. Zu Gast sind die Académie Princess Grace Monte Carlo, das Ballett Mannheim, das Ballett am Rhein und das Ballett Luzern. Am 16. Januar kommt „Roméo et Juliette“mit dem Ballett du Grand Théâtre de Genève nach Köln. Die dritte Premiere gibt es mit „Kreatur“m 16. Juni 2019 im Staatenhau­s. Info Karten gibt es unter Telefon 0221/ 221-28400 und im Internet unter: www.oper.koeln

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FOTO: STEPHAN EPPINGER Die Interimspi­elstätte der Oper im Deutzer Staatenhau­s.

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