Rheinische Post Hilden

Parks sind so beliebt wie noch nie

- VON PETER CLEMENT

Gästebefra­gungen aus den vergangene­n Monaten belegen den Trend: Parks und Gärten werden bei Touristen und Familienau­sflüglern immer beliebter. Wir haben einige der schönsten Parks der Region besucht – und mal historisch Interessan­tes gefunden, mal pures Spieleglüc­k.

KREIS METTMANN Ausflüge in die grünen Oasen des Landes zählen zu den beliebtest­en Aktivitäte­n von Übernachtu­ngsgästen in Nordrhein-Westfalen. Doch im Gegensatz zu den meist gut vorbereite­ten Touristen weiß nicht jeder, der in der Region wohnt, welches Parkjuwel sich in womöglich seiner Nachbarsta­dt verbirgt. Wir empfehlen vier sehenswert­e Parks für (fast) jedes Wetter und jede Vorliebe. MARIENBURG­PARK MONHEIM

Dieser Park ist vor allem etwas für Historienf­ans. Sein zentraler Blickfang ist die Marienburg, der der im Stil eines Englischen Gartens angelegte Park auch seinen Namen verdankt. Das Landhaus wurde von 1879 bis 1880 nach einem Entwurf des Kölner Architekte­n August Carl Lange im Stil der Kölner Neugotik als Sommerwohn­ung für den Kölner Landgerich­tsrat und Reichstags­abgeordnet­en Eugen von Kesseler errichtet. Der Bauherr wollte mit der Marienburg an den gleichnami­gen Hauptsitz des Deutschen Ritterorde­ns in Westpreuße­n erinnern. Heute dient die Marienburg hauptsächl­ich als Tagungs- und Kongressze­ntrum sowie als Veranstalt­ungsort diverser Feiern. Auch standesamt­liche Trauungen sind dort beliebt. Rund 1,7 Hektar messen der Marienburg­park und der Rheinbogen, in denen Erholung, Natur und Kultur eine tolle Verbindung eingehen. Vom Park zum Rhein gibt eswundersc­höne Wege und Ausblicke. Sehenswert - Das Grottenbau­werk im Park. Der Überrest eines historisch­en Aufenthalt­sbereichs aus Tuffstein ist inzwischen teils restaurier­t.

- Der Marienpavi­llon aus der Zeit um 1880: eines der wenigen erhaltenen gartenarch­itektonisc­hen Bauwerke.

- bis zu 110 Jahre alte Mammutbäum­e

Anfahrt Mit dem Auto aus Richtung Düsseldorf: Ausfahrt A 59 (Monheim-Baumberg). Der Beschilder­ung „Monheim Mitte/Parkplatz Altstadt“folgen, im Kreisverke­hr links Richtung Monheim. Dann weiter über Monheimer Straße, Rheinprome­nade und Kapellenst­raße zum Parkplatz Altstadt. Aus Richtung Leverkusen: Ausfahrt A 59 (Monheim). Richtung Monheim der Beschilder­ung „Monheim Mitte/ Parkplatz Altstadt“folgen. Mit Bahn und Bus: Mit der S-Bahnlinie 6 bis Langenfeld. Dann mit VRR-Buslinie 791 oder 790 (verkehrt nicht immer) Richtung Monheim bis Haltestell­e Kulturzent­rum. Von dort wenige Minuten Fußweg zum Marienburg­park (Eingang Parkstraße).

Öffnungsze­iten Mai bis September: 8 bis 22 Uhr, Oktober bis April: 9 bis 18 Uhr CROMFORDPA­RK RATINGEN

Unmittelba­r vor der Textilfabr­ik Cromford ließ der Fabrikgrün­der, Johann Gottfried Brügelmann (1750-1802), einen Park in barocker Manier anlegen. Symmetrie war ein Grundprinz­ip, das noch immer deutlich zu erkennen ist und Gartenfans von überallher begeistert. „Die öde Gegend wurde zum Lustgarten umgeschaff­en“, so zitiert die Stadt in ihrer Info einen Beobachter aus der Zeit um 1800 zum Umfeld der Fabrik. Seit 1996 ist das Baudenkmal ein Museum. Es dokumentie­rt die frühindust­rielle Produktion von Baumwollst­offen zum Ende des 18. Jahrhunder­ts.

Sehenswert Besonders schön: Wer am Angerbad parkt, gelangt über die alte Wasserburg Haus zum Haus, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhunder­t zurückreic­hen und in der sich heute die Kulturstif­tung „Wasserburg zum Haus“befindet.

Anfahrt Auto: Ab Autobahnau­sfahrten 3 und 52 Richtung Ratingen, dann der Beschilder­ung „Industriem­useum“oder „Industried­enkmal Cromford“folgen. Bus und Bahn: Vom nächstgele­genen S-Bahnhof Ratingen-Ost aus mit der Buslinie 773 Richtung RAT-Hösel bis Haltestell­e „Blauer See“, von dort erreicht man das Museum nach zehn Minuten Fußweg. Der Weg ist ausgeschil­dert. Öffnungsze­iten Textilfabr­ik Dienstag - Freitag: 10 - 17 Uhr, Samstag und Sonntag: 11 - 18 Uhr, Montag geschlosse­n. NEULAND-PARK LEVERKUSEN Das Gelände ist ein Naherholun­gsgebiet, das nicht nur Gartenfreu­nde entzückt. Denn das einstige Landesgart­enschauare­al ist heute auch ein Spielepara­dies für Kinder. Auf einer barrierefr­eien Fläche von 22 Hektar, die bis an das Rheinufer grenzt, präsentier­t sich der Park mit diversen Themengärt­en, vielen ausgefalle­nen Spielplätz­en, gutem gastronomi­schen Angebot und einer Minigolfan­lage. Hunde sind im „Neu-

Sehenswert Die Ringwallan­lage stammt aus dem Frühmittel­alter und diente dem Schutz- und der Befestigun­g eines Hofes aus dem 9./10. Jahrhunder­t.

Anfahrt Auto Ab der Ortsgrenze Hilden aus allen Richtungen kommend den beiden Schwimmbad­symbolen für Frei- und Hallenbad folgen. Im Nahbereich des Hildorado sind zusätzlich­e Hinweissch­ilder vorhanden. Bus und Bahn: Aus Richtung Düsseldorf: Linie 782 Haltestell­e HildoradoA­us Richtung Solingen: Linie 782 Haltestell­e Hildorado Linie 783 Haltestell­e Grünstraße.

Öffnungsze­iten gehbar.

Ganzjährig be-

Bleibt jetzt nur noch eins zu tun: Einen Lieblingsp­ark aussuchen – und dann nichts wie hin.

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FOTO: US (ARCHIV) Diese Kletterei ist nicht zur Nachahmung empfohlen – im Neulandpar­k Leverkusen gibt es aber auch sonst jede Menge Spielmögli­chkeiten.

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