Top-Golferin wuchs mit Ballsport auf
Früher spielte Claudia Keuling Tennis und Handball in der Mannschaft. Später entdeckte die Mettmannerin über ihren Großvater die Liebe zum Golf – und schaffte es mit den kleinen Bällen bis in die Zweite Bundesliga.
METTMANN Dass sie ein echtes „Kölsches Mädchen“ist, kann Claudia Keuling nicht verleugnen, obwohl sie schon einige Jahre in Mettmann wohnt. „Köln ist und bleibt meine Heimat, da bin ich geboren und aufgewachsen“, sagt die 54-Jährige mit dem unverfälschten rheinischen Dialekt und macht keinen Hehl daraus, dass sie ihrer Heimatstadt für immer verbunden sein wird. „Ich wohne jetzt seit vier Jahren in Mettmann und bin ganz begeistert von dieser mittelgroßen Kreisstadt. Hier
Claudia Keuling habe ich schnell einen Freundesund Bekanntenkreis gefunden und fühle mich einfach pudelwohl. Mit der bergisch-rheinischen Mentalität der Mettmanner komme ich gut zurecht“, sagt sie lobend über ihre neue Heimat. Dass sie sich so schnell in der Neandertalstadt einlebte, dürfte unter anderen zwei wichtige Gründe haben. Zunächst ist sie ihrer großen Liebe Ulrich Keuling gefolgt, den sie erst kürzlich heiratete und mit dem sie im noblen Ortsteil Metzkausen wohnt. Zudem kann sie im Golfclub Mettmann ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen.
Golf spielt sie seit vielen Jahren und kann auf eine Reihe Erfolge verweisen. „Sport habe ich von früher Kindheit an getrieben. Sowohl im Tennis als auch im Handball spielte ich in der Mannschaft. Dann meinte mein Großvater Jean Phillipps, zehnfacher Deutscher Meister der Senioren im Golf, dass ich es doch mal mit dieser schönen Sportart versuchen sollte. Ich folgte dem wohlgemeinten Rat meines großen Vorbildes und kam vom faszinierenden Golfsport nicht mehr los“, schildert die sympathisch und authentisch auftretende 53-Jährige die Anfänge. „Da ich immer dem Ballsport verbunden war, fiel es mir recht leicht, Golf zu erlernen. Da hatte ich zum Glück auch das richtige Händchen, das gerade beim Golfsport ganz wichtig ist.“
Mit dem Golfclub Köln Refrath trat sie, damals noch unter dem Namen Claudia Phillipps, mehrere Jahre in der Zweiten Liga an. „Die 2. Bundesliga war zweigleisig. Wir spielten in der Gruppe Nord und reisten zu unseren Partien unter anderem nach Hannover, Hamburg und Berlin. Zweimal gelang es unserer Mannschaft, in die Relegationsrunde zum Aufstieg in die 1. Bun- desliga zu kommen. Den Aufstieg verpassten wir zwar, waren aber gar nicht so unglücklich darüber“, berichtet Claudia Keuling, denn aufgrund der Reisen war der Zeitaufwand schon in der Zweiten Liga recht hoch. In der Bundesliga hätte das Team durch ganz Deutschland fahren müssen. „Wir wurden zwar als Mannschaft über Sponsoren großzügig unterstützt, waren aber Amateure, die alle im Beruf standen und deshalb gar nicht die Zeit aufbrachten, um in der Bundesliga den hohen Trainings- und Spielbetriebsaufwand zu betreiben.“Claudia Keuling erinnert sich daran, dass sie damals mal ein Handicap von 5,4 hatte. „Das war schon recht gut. Da komme ich heute nicht mehr hin. Das ist mir aber nicht mehr so wichtig, denn jetzt steht der Spaß beim Golfspielen im Vordergrund, trotzdem betreibe ich diese Sportart mit einigem Ehrgeiz.“
Mit der Mannschaft des Golfclubs Mettmann stieg die 54-Jährige in der vergangenen Saison in die Oberliga auf, wurde zudem im Verein in ihrer Altersklasse aber auch im Wettbewerb der Damen Clubmeisterin. „Wir haben eine tolle Mannschaft mit netten Spielerinnen. Das macht riesigen Spaß und wir verstehen uns gut miteinander. Wenn wir mit unserem Team den Klassenerhalt schaffen, sind wir zufrieden“, steckt Claudia Keuling bescheidene Ziele. Überhaupt sei der GC Mettmann mit seiner großzügigen Anlage, dem schmucken Klubhaus und der notwendigen Infrastruktur eine gute Adresse, gerät sie ins Schwärmen. „Wir freuen uns übrigens auf weitere Leute, die Spaß am Golf haben und Mitglied werden wollen. Bei uns sind auch Schnupperstunden möglich“, sagt sie werbend für ihren gut geführten Verein, hat aber auch weitere Hobbys. In ihrer Freizeit fährt die „positiv Sportverrückte“gerne Ski, unternimmt Mountainbike-Touren oder geht mit ihrem Ehemann segeln.
„Mit der bergisch-rheinischen Mentalität der Mettmanner komme
ich gut zurecht“