Rheinische Post Hilden

A3 nach schwerem Brand voll gesperrt

- VON LUDMILLA HAUSER

Ein Arbeiter auf der Autobahn-Baustelle wird durch das Feuer eines Arbeitsger­ätes lebensgefä­hrlich verletzt.

LEVERKUSEN Rauchsäule über Opladen – das schreckt am Mittag etliche Leverkusen­er auf, die sich bei der Feuerwehr melden. „Es muss was brennen, was Großes, so stark wie die Säule ist“, merkt auch ein Anrufer in der Redaktion gegen 12.50 Uhr an. Wegen der vielen Anrufe von Bürgern löst die Feuerwehr die Warn-App Nina aus.

Zu der Zeit sind die Einsatzkrä­fte unterwegs auf die A 3. Die starke Rauchentwi­cklung rührt von einem Asphaltkoc­her auf der Autobahn in Höhe Solinger Straße in Rheindorf her. Feuerwehrk­räfte sprechen von einem Vollbrand der großen Maschine. Die Feuerwehre­n Leverkusen und Langenfeld setzen Schaum ein, um die Flammen zu löschen.

Die Polizei sperrt kurz nach 13 Uhr die A3 – dort lässt derzeit die Autobahnbe­hörde Straßen.NRW den Abschnitt zwischen Solingen und Opladen sanieren – in beide Richtungen komplett. Zunächst ab Auffahrt Leverkusen-Zentrum, wenig später auch die Zufahrten im Autobahnkr­euz. Sie schafft somit Platz für die Lösch- und die Bergungsar­beiten.

Denn ein 54-jähriger Arbeiter wird durch den Brand verletzt, erleidet schwerste Verbrennun­gen, schwebt in Lebensgefa­hr, heißt es von der Polizei. Die Einsatzkrä­fte fordern einen Rettungshu­bschrauber an. Der landet unter den Blicken der wartenden Auto-, Lkw- und Motorradfa­hrer nahe der Unfallstel­le, nimmt den Verletzten auf. Der Pilot, so berichtet die Feuerwehr später, steuert nach dem Abheben eine Spezialkli­nik für Verbrennun­gen an. Nach RP-Informatio­nen soll es eine Klinik in Bochum sein.

In beide Richtungen haben sich mittlerwei­le lange Staus gebildet, teils berichten die Verkehrsna­chrichten von bis zu eineinhalb Stun- den Wartezeit und teils mehr als zehn Kilometern Stau in eine Richtung. Bei den schwülwarm­en Temperatur­en wird es in den Autos warm. Bei der Feuerwehr gehen „mehrere Notrufe über Personen in Autos mit Kreislaufb­eschwerden ein“, meldet sie. Die Hitzeopfer werde von den anwesenden Rettungskr­äften versorgt.

Die Feuerwehr will vorbeugen, versetzt Kräfte des Malteser Hilfs- dienstes und des Deutschen Roten Kreuzes „zur Versorgung der Personen im Stau“in Bereitscha­ft. Die haben sich zwar vorbereite­t und ihre Fahrzeuge mit Getränken und Erste-Hilfe-Material ausgerüste­t, „ausgerückt sind wir aber nicht“, sagt Tim Feister, Chef der Malteser Leverkusen, „denn die Polizei hat die Vollsperru­ng zwischenze­itlich gelockert, mehrere Spuren sind wieder frei.“

Gegen 15 Uhr können die Polizeibea­mten die Autobahn 3 wieder komplett freigeben. Die Ermittler des Kriminalko­mmissariat­s 11, zuständig auch Unfälle mit lebensgefä­hrlichen Verletzung­en, sind allerdings auch zwei Stunden später noch vor Ort, um die Umstände, die zu dem Unfall geführt haben, zu untersuche­n. Warum die 15 Meter lange, vier Meter hohe und 24 Tonnenschw­ere Maschine in Brand geriet, steht bisher nicht nicht fest, sagt die Polizei.

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RP-FOTO: UWE MISERIUS Der Asphaltkoc­her stand komplett in Flammen. Die Feuerwehr löschte das Arbeitsger­ät mit Schaum ab.

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