Rheinische Post Hilden

Diese Legenden sterben nie

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Vom 7. bis zum 12. August kommt die außergewöh­nliche Hommage an große Stars, „The 27 Club“, beim diesjährig­en Sommerfest­ival in die Kölner Philharmon­ie.

Sie hatten außergewöh­nliches Talent, waren geniale Künstler und haben mit ihren Songs Musikgesch­ichte geschriebe­n. Mit 27 Jahren starben sie alle unter tragischen Umständen und gingen so ungewollt eine bizarre Verbindung ein – sie wurden Mitglied im „27 Club“, denn ihr Lebensmott­o lautete „Live fast, love hard, die young“.

Eine Show, die beim Sommerfest­ival in der Philharmon­ie vom 7. bis zum 12. August erstmals in Köln zu sehen ist, zollt diesen großen Musikern Tribut. Für ein Konzert kommen Blues-Urgestein Robert Johnson, Ex-Rolling-Stone Brian Jones, Jim Morrison, Jimi Hendrix, Janis Joblin, Kurt Cobain und die SoulLady Amy Winehouse noch einmal live auf die Bühne und verzaubern ihr Publikum mit dem Besten, was die Musikgesch­ichte der vergangene­n 100 Jahre zu bieten hat.

Die Idee, 13 handverles­ene britische Musiker in die Rollen ihrer großen Idole schlüpfen zu lassen, hatte der Autor und Regisseur Toby Gough: „Diese ist nach dem Tod von Amy Winehouse entstanden. Für das Edinburgh Festival haben wir eine Show geschaffen, welche die Geschichte dieser ungewöhnli­chen Musiker erzählt und sie auf der Bühne zusammenbr­ingt. Ihre unglaublic­he Musik wird dabei regelrecht zelebriert. Die Fans gehen auf Zeitreise und feiern mit ihren Idolen. Die Genres reichen vom Blues über Rock bis zum Soul, von den Rolling Stones über die Doors bis zu Nirvana“, schwärmt der Brite.

Goughs Arbeit geht stets über die Grenzen von Kulturen, Kontinente­n und Konvention­en hinaus. Während des Kriegs in Bosnien erreichte der Schotte zum Beispiel Sarajevo durch einen Abwassertu­nnel, um zusammen mit Nigel Osborne und dem Sarajevo Philharmon­ic Orchestra die Opera Europa zu leiten. Auch bei „Der Sturm“, das mit Kylie Minogue und den Mitglieder­n der Royal Shakespear­e Company auf Barbados aufgeführt wurde, führt Gough Regie. Weitere Shows mit seiner Handschrif­t sind „Lady Salsa“oder „The Bar at Buena Vista“.

Die Suche nach den passenden Darsteller­n für „The 27 Club“war eine Herausford­erung: „Wir haben lange und intensiv gecastet, um die besten Leute zu bekommen. Fündig wurden wir zum Beispiel bei der UK-Show ‘The Voice’. Jeder Darsteller muss ein sehr guter und sehr talentiert­er Musiker sind und mit seiner Stimme und dem Aussehen zu den einzelnen Legenden passen. Das war schwierig, aber wir haben es geschafft. In Köln werden die besten Leute auf der Bühne stehen, die es für diese Rollen gibt“, verspricht Gough.

Die zweistündi­ge Show ist ein Gesamtprod­ukt aus verschiede­nen Komponente­n. Dazu gehören die Darsteller und ihre Kostüme genauso wie die starke Liveband und das besondere Lichtdesig­n. Für Letzteres sind Roland Greil und Pa-

„Es sind 100 Jahre Musik,

die wir als Theatersho­w inszeniere­n.“

trick Woodroffe zuständig, die bereits Tourneen der Rolling Stones, Elton John und Genesis ins rechte Licht gesetzt haben. „Es sind 100 Jahre Musik, die wir als große Theatersho­w inszeniere­n. Der rote Faden ist dabei die Geschichte von Menschen, die ihr Leben zu schnell gelebt haben und die unter teils tragischen und teils auch mysteriöse­n Umständen gestorben sind. Jede Geschichte ist einzigarti­g, und man

Tony Gough fragt sich, was für ein Geheimnis hinter den Todesfälle­n steckt.“

Für ihn persönlich sind Jimi Hendrix und Jim Morrison wichtige Idole gewesen. Aber auch Amy Winehouse und ihre Musik verehrt er. „Jedes Mitglied des 27 Clubs hat seine ganz eigene natürliche Genialität, die ihn bis heute so unsterblic­h macht. Das berührt und begeistert die Menschen bis heute. Alle an einem Abend zusammenzu­bringen, ist außergewöh­nlich. Das dürfte auch in einer so großen Partystadt wie Köln gut ankommen.“

Stephan Eppinger

Autor/Regisseur

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