Sternekoch Dieter Müller verwöhnt mit seinen Klassikern
(brab) Anton Pahl ist der Küchenchef eines der ungewöhnlichsten Restaurants, das in letzter Zeit in Düsseldorf eröffnet hat. Er ist für das Gourmet-Restaurant Setzkasten verantwortlich, das sich im Untergeschoss des Crown von Zurheide, also in einem Supermarkt, befindet. „Eine Herausforderung, aber hier kann ich endlich meine Ideen verwirklichen“, sagt Pahl. Anbieten möchte er eine Küche mit „französischen Einflüssen, deutscher Präzision und japanischem Flair“. Für die Zutaten braucht er kein Lager. „Mein Lager ist der gesamte Supermarkt mit seinen tollen Produkten. Ich kann mich dort immer frisch bedienen.“Wer möchte, kann sich im Setzkasten einen Platz am sogenannten Chefstable – am Tisch des Chefs also – in unmittelbarer Nähe zur offenen Küche reservieren, um von dort den Köchen bei der Arbeit zuzuschauen. Besonders empfehlenswert ist dies bei den monatlich stattfindenden Gourmetabenden, für die Anton Pahl immer einen Koch mit mehreren Sternen oder einen bekannten Fernsehkoch einladen möchte. Zur Premiere dieser Gourmet-Reihe hat Pahl gleich ganz hoch gegriffen und die Drei-Sterne-Kochlegende Dieter Müller gewinnen können, der 1988 sein erstes Buch „Das Dieter Müller Kochbuch“veröffentlichte und der schon in Japan, Australien, den USA, Frankreich und Thailand kochte. Müller kreierte mit dem Setzkastenteam ein Fünf-GängeMenü, das viele seiner Klassiker enthielt, darunter „Cappuccino von Curry und Zitronengras” und das Tonkabohneneis. Obwohl das Restaurant mit 58 Plätzen vollständig ausgebucht war, ging es unter der freundlichen Regie von Müller beeindruckend ruhig und gelassen in der Küche zu. „Ich versuche immer den Mitarbeitern auch etwas beizubringen“, sagt Müller, der in Odenthal lebt, aber auch gerne Düsseldorfer Restaurants besucht. „Im Phönix ist etwa mit Philipp Wolter ein ehemaliger Mitarbeiter jetzt der Küchenchef. So etwas macht schon stolz.“Weitere Gastköche haben für die nächsten Monaten zugesagt: Thomas Bühne, Juan Amador, Tristan Brandt und Jean Claude Bourgueil.