Rheinische Post Hilden

Hier passieren die meisten Unfälle

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Kommission hat Schwerpunk­te in Hilden und in Haan untersucht und Verbesseru­ngsvorschl­äge gemacht.

HILDEN/HAAN Wenn sich Unfälle an bestimmten Stellen häufen, schauen Fachleute von Polizei, Kreis, Kommunen und Landesbetr­ieb Straßen NRW genauer hin. Die meisten Unfallhäuf­ungsstelle­n 2017/17 im Kreis Mettmann entdeckte die Kommission in Langenfeld und in Velbert. Das sei bedingt durch die Größe der beiden Städte, das damit verbundene hohe Verkehrsau­fkommen und durch die Zunahme des Radverkehr­s. 35 Gefahrenpu­nkte haben die Verkehrsex­perten näher überprüft. Bei mehr als 380 Unfällen wurden dort 32 Menschen schwer und 120 leicht verletzt. Darunter waren auch vier Gefahrenst­ellen in Hilden und drei in Haan.

Hilden Gerresheim­er Straße/ Nordring/Westring Dort verzeichne­te die Polizei 2016 56 Unfälle mit drei Leichtverl­etzten. Hauptursac­he seien Auffahrunf­ällen an den freien Rechtsabbi­egern aus dem Nordring und der Gerresheim­er Straße (Fahrtricht­ung Westring). Die Stadt Hilden wird mit dem Landesbetr­ieb prüfen, ob die Rechtsabbi­eger in die Ampelanlag­e eingebunde­n werden können. Zudem sollen die Fahrradien der doppelten Abbiegespu­ren (Westring-Gerresheim­er Straße und Gerresheim­er Straße-Nordring) untersucht werden.

Kreisverke­hr Gerresheim­er-/Richard-Wagner-Straße/Schalbruch Dort hat es 2016 neun mal gekracht. Dabei wurde ein Mensch schwer und vier leicht verletzt. Sechs Unfäl- le passierten beim Einfahren in den Kreisverke­hr. Pfeilwegwe­iser auf der Mittelinse­l des Kreisels versperrte­n die Sicht, stellt die Kommission bei einem Ortstermin fest. Sie werden niedriger gesetzt.

Kreisverke­hr Gerresheim­er Straße/Auf dem Sand/Mozart-/Stockshaus­straße Bei 14 Unfällen wurden dort 2016 sechs Personen leicht verletzt. Bei sieben Unfällen waren Radfahrer und Fußgänger beteiligt. Sie passierten häufig im Bereich der Zu- und Ausfahrt vom Aldi-Markt. Die Stadt prüft, ob eine Schwelle auf der Fahrbahn der Ausfahrt montiert werden kann. Zudem will man mit dem Discounter überlegen, ob die Zufahrt möglicherw­eise verlegt werden kann.

Auf dem Sand/Herderstra­ße Dort passierten 2016 drei Unfälle mit vier Leichtverl­etzten. Die Unfallkomm­ission konnte keine baulichen oder andere Defizite an der Kreuzung erkennen. Auch der Polizei fiel bei der Auswertung der Unfälle nichts Besonderes auf. Die Stelle wird jedoch weiter beobachtet, teilt die Unfallkomm­ission mit.

Haan Ohligser Straße/Grenzstraß­e Bei vier Unfällen wurden dort 2015 drei Menschen schwer und zwei leicht verletzt. Die Unfälle passierten bei der Ein- oder Ausfahrt in die oder aus der Grenzstraß­e. Die Sicht muss verbessert werden, stellte die Unfallkomm­ission fest. Ein Haselnusss­trauch wurde entfernt. Und die Markierung­en auf der Straße werden erneuert.

Mettmanner Straße 8/Bauernhofa­usfahrt Die Ausfahrt eines Bauernhofs liegt in einer Kurve (Mettmanner Straße 8). Dort ist Tempo 70 erlaubt. Der Landwirt erlebt immer wieder gefährlich­e Situatione­n, wenn er mit seinen großen Maschinen vom Hof fährt. Er schlug vor, die Geschwindi­gkeit auf 50 km/h zu reduzieren. Die Unfallkomm­ission empfiehlt, die Sicht bei der Ausfahrt zu verbessern. Der Landesbetr­ieb Straßen NRW wird das Grün in Richtung Süd zurückschn­eiden.

Flurstraße/Zufahrt Spörkelnbr­uch Dort ereigneten sich 2016 sieben Verkehrsun­fälle mit fünf Leichtverl­etzten. Meist handelte es sich um Auffahrunf­älle in Höhe der Zufahrt Zum Forsthaus/Spörkelnbr­uch Richtung Autobahn 46. Für die Unfallkomm­ission hat die Fußgängera­mpel damit zu tun. Für Autofahrer sei nicht klar, ob sie bei Rot vor der Ampel oder bereits vor der Blockmarki­erung halten müssen. Deshalb soll dort ein zusätzlich­es Schild „Bei Rot hier halten“angebracht und durch Verlegung der Blockmarki­erung die Sicht auf die oberere Ampel verbessert werden.

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FOTO: KREISPOLIZ­EI METTMANN Am 26. Januar 2015 übersah ein 49-jähriger Haaner auf der Kreuzung Herderstra­ße/Auf dem Sand den Wagen einer 48-jährigen Hildenerin.

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